39. Day Tripper

Autor: Lennon | Aufgenommen: 16. Oktober 1965 | Aufgenommen: 22. November 1965

B-Seite (We can work it out)

Day Tripper“ war ein „Drogen-Song“, erklärte Lennon 1970 dem ROLLING STONE. „Ich brauchte immer irgendeine Droge. Die anderen Jungs nahmen sie auch, aber ich hatte immer mehr, weil ich auch verrückter bin.“

Mit dem Song wollte Lennon den Poseuren ans Bein pinkeln. „Day Tripper sind die Leute, die auf einen Tagesausflug gehen, eine Spritztour unternehmen. Der Song sagte letztlich:, Ihr seid doch nur Wochenend-Hippies.'“ „Wir“, so McCartney, „verstanden uns dagegen als Full-Time-Tripper.“

Es war nicht der einzige Insider-Joke, den die Beatles in den Song packten. „Es gibt einige Anspielungen“, so McCartney, „von denen wir wussten, dass unsere Freunde sie kapieren würden, während sie der englischen Öffentlichkeit verborgen blieben., She’s a big teaser‘ bedeutet eigentlich, She’s a prick teaser.‘ Wir fanden das lustig.“

Lennon und McCartney räumten ein, dass „Day Tripper“ eigentlich eine „Schnellnummer“ war, die unter Termindruck entstand, weil sie schon im Dezember als Single erscheinen sollte. Auch wenn man Lennons bluesiges Gitarren-Hook vielleicht als Replik auf den aktuellen Stones-Hit „Satisfaction“ deuten kann, war „Day Tripper“ doch ein komplexes Gebilde, das einen starken Beat mit kniffligen Arrangements verband. Lennons Riff mündet in der Mitte des Songs in einem wilden Arrangement, das durch aufsteigende Harmonien zum Höhepunkt getrieben wird. Harrisons Gitarre folgt dabei Lennons Solo in einer anderen Tonlage – bis Starrs Tamburin den Song wieder zu seinem ursprünglichen Rhythmus zurückführt.

Julia Baird, Lennons Halbschwester, die bei der Session anwesend war, wunderte sich später über die Komplexität des oberflächlich so simplen Songs: „Es war, als würden viele Puzzle-Teile zusammengesetzt.“

„Day Tripper“ war als Single-Veröffentlichung geplant, doch als sie einige Tage später „We Can Work It Out“ aufgenommen hatten, war die vorherrschende Meinung, dies sei der kommerziellere Song. Und obwohl „We Can Work It Out“ in den Charts höher kletterte, erwies sich „Day Tripper“ als die populärere Live-Nummer.

Auf dem Album: „Past Masters“

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