Nadia Reid

„Enter Now Brightness“

Cargo (VÖ: 7.2.)

Neugierig komponierte Lieder der Neuseeländerin.

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Seit Nadia Reid ihr letztes Album veröffentlicht hat, ist sie zweimal Mutter geworden und hat eine Pandemie erlebt. Alles musste neu bewertet werden, auch die künstlerische Identität. Reid nahm sich vor, nicht mehr auf Nummer sicher zu gehen, sondern die Songs sich selbst zu überlassen. Wer so ins Loslassen kommt, mag eine tiefer liegende Musik entdecken. Man meint das zu hören an den neuen Refrains, die weniger konzise wirken, dafür tastender, ergebnisoffener, und man hört es an den Versen, die intuitiver scheinen, vielleicht auch verletzlicher.

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Der gleichzeitig warme und kräftige Sound und die aufgeräumten Arrangements sind die Kontinuität in diesem Wandel, aber die Mittel sind jetzt andere – Reid verzichtet häufiger auf ihre Westerngitarre und kreiert stattdessen vielseitige, neugierige Arrangements. Die Spanne reicht von dem Eighties-Goth-rockigen „Changed Unchained“ bis zum Westcoast-Folk von „Hotel Santa Cruz“. Reid versteht den Titel so: Ein Licht fällt durch den Bühnenvorhang, durch den sie gleich treten wird. Ein Neuanfang! Die schönen Lieder dazu hat sie.

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Diese Review erschien im Rolling Stone Magazin 2/25.