I Predict A Riot – Kaiser Chiefs

Auch ihr Bierzeltgröler „Ruby“, ihre Dauertournee, ihr mäßiges zweites und leider wirklich schwaches drittes Album konnten der Hitserie ihres Debüts nichts anhaben. Am Unanfechtbarsten: dieser süperbe Punkpop über eine wüste Nacht in Leeds in bester The-Clash-Tradition. Gespickt mit Anspielungen auf die britische Heimat der einst zu den Nachfolgern Blurs ernannten Kaisers: der Architekt John Smeaton (nach dem die Schule von Drummer/Mastermind Ricky Wilson in Leeds benannt ist), das gerollte „r“, das im Banddialekt immer noch gebräuchliche Pronomen „thee“, die sich zum Kondomerwerb ein Pfund zusammenschnorrenden Mädchen, schließlich das Setting des Videos in einer Replik des Londoner Globe Theatres (of Shakespeare-fame). Wie konnte es nach diesem Glanzstück nur so schnell bergab gehen? Vielleicht mal ’ne Pause einlegen. Sonst ist diese Band in zehn Jahren nicht mehr als eine Oldie-Revue und darf sich dann neben Racey und Mud in eine ganz andere britische Szene einfügen. Employment (2005)

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