Protest gegen die Internetpiraterie: Popkomm 2009 fällt aus

Die Musikmesse Popkomm fällt dieses Jahr aus. Grund dafür sind die geringen Anmeldezahlen und der Protest gegen die illegalen Downloads im Netz, teilte Dieter Gorny mit, Gründer und Vorstandvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie.

„Die digitale Krise schlägt voll auf die Musikwirtschaft durch. Viele Unternehmen können es sich wegen des Diebstahls im Internet nicht mehr leisten, an der Popkomm teilzunehmen“, so Gorny im Interview mit der Deutschen Presse Agentur (dpa). Die Popkomm fällt 2009 vollständig ins Wasser- neben der Ausstellung wurden auch der Kongress und das Musikfestival abgesagt.

Gorny betonte, dass damit ein Zeichen gesetzt werden solle: „Größere Musikunternehmen können die illegalen Downloads noch wegstecken, die Kleinen aber nicht- und die sind mit 95 Prozent auf der Popkomm in der Mehrzahl. Wir wollen ein Zeichen setzen, dass die Politik nun endlich handeln muss. Wenn wir noch länger warten, stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel und die kulturelle Vielfalt geht verloren.“

Ursprünglich war die Popkomm in Berlin von 16. bis 18. September geplant- jetzt verliert die Branche in diesem Jahre eine ihrer wichtigsten Messen. Doch bereits im vergangenen Jahr war das Interesse an der Popkomm zurückgegangen. Für 2009 hätte man mit 40 bis 50 Prozent weniger Fachbesuchern rechnen müssen, so Popkomm-Direktorin Katja Gross. Für nächstes Jahr ist laut Gorny dann eine „neue und gute Pokomm“ geplant, mit einem veränderten Gesamtkonzept.

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