Adele statt Apfelstückchen

ALS SIE 15 WAR, WURDEN ihre zuckrigen Cover-Stückchen per YouTube-Klicks ins Rampenlicht befördert, jetzt hat die 17-jährige Jasmine van den Bogaerde alias Birdy ihren Schulabschluss in der Tasche, ein Jahr studiert und ein neues Album herausgebracht, auf dem sie alle Songs selbst geschrieben hat. Die Zahnspange ist die Sängerin auch los, aber bis aus der kleinen Birdy endgültig ein großer Vogel wird, dauert es wohl noch ein wenig.

Schüchtern blinzelt sie, zieht die Schultern zusammen und verschränkt die Hände vor dem bauchfreien Flatteroberteil. Birdy wirkt wie ein kleines Mädchen, dem man ein Eis kaufen will. Ihr neues Album „Fire Within“ will zu diesem Eindruck nicht so recht passen – es klingt nicht nach kindlicher Pferderomantik und Zuckerwatte, sondern ziemlich erwachsen. Birdy singt von Liebe, Schmerz und vom Verlassenwerden, und das obwohl die junge Engländerin bislang noch gar keine Zeit für Liebesabenteuer hatte.

Tag oder Nacht?

Definitiv die Nacht, ich schreibe meine Songs am liebsten spät in der Nacht, da kommen mir die besten Ideen. Ich hasse das morgendliche Aufstehen. Die Schulzeit war in diesem Punkt ziemlich hart für mich.

Süß oder Salzig?

Ich mag wirklich überhaupt nichts Süßes, weder Schokolade noch Eis, ich esse nicht einmal Früchte. Warum das so ist kann ich nicht sagen, aber schon als Baby habe ich die Apfelstücke und den süßen Brei, den meine Mutter mir geben wollte, einfach ausgespuckt. Statt Marmelade mache ich mir Marmite aufs Toastbrot.

Birdy oder Jasmine?

Ich glaube, ich werde immer Birdy sein, Birdy ist schon immer mein Name, so werde ich von meiner Familie und meinen Freunden genannt. Mit Jasmine wurde ich nur von meinen Lehrern angesprochen, es fühlt sich also immer so an als würde ich ermahnt wenn ich diesen Namen höre.

YouTube oder Royal Albert Hall?

Die Royal Albert Hall ist eine unglaublich schöne Konzerthalle, dort aufzutreten, ist ein großer Traum von mir. Ich war noch nie dort, aber ich habe Adeles wunderbaren Auftritt im Fernsehen gesehen und war fasziniert. Natürlich hat YouTube meine Karriere in Gang gebracht und spielt für meine Musik auch weiterhin eine große Rolle, mit der grandiosen Akustik einer Konzerthalle sind Videos aber nicht zu vergleichen. Mumford &Sons oder Oasis?

Das ist schwer, weil ich beide Bands mag. Aber ich muss mich für Mumford entscheiden, schließlich war ich mit ihnen im Studio und wir haben zusammen gesungen. Die Jungs sind sehr nett und vor allem lustig.

Stadt oder Land?

Ich lebe mit meinen Eltern und meinen Geschwistern auf dem Land und bin gerne draußen in der Natur. Ich brauche keinen Straßenlärm und keine Menschenmassen, davon bekomme ich beim Reisen schon genug. Ein Umzug nach London kommt für mich also nicht infrage.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates