Albumcharts: Farid Bang rappt Helene Fischer vom Thron

Gangsta-Rap und Mittelalter-Metal: Es ist nicht immer schön in den deutschen Albumcharts. Farid Bang geht mit seinem Album "Killa" auf die Eins, Unheilig holen die Silbermedaille, und bei Kylie Minogue läuft es trotz eines Aerobic-Videos nur mäßig.

Mit einem kräftigen Bang (Achtung, Wortspiel!) marschiert Gangsta-Rapper Farid Bang mit seinem Album „Killa“ auf die Poleposition der deutschen Longplaycharts. Es ist schon die zweite Nummer Eins, die Herr Bang (nicht zu verwechseln mit dem Waschmittel „Cillit Bang“) für sich verzeichnen kann: Mit dem Großwerk „Jung, Brutal, Gutaussehend“, das er gemeinsam mit dem Sprachphilosophen Kollegah erschuf, war er schon mal an jener Spitze, an die eigentlich Helene Fischer gehört, und an die sie bestimmt bald zurückkehren wird – siehe unsere Theorie von letzter Woche.

Ganz, ganz böse (ohne stummes h wohlgemerkt) geht es auch auf Platz zwei weiter, den „Der Graf“ für sich einnimmt. Mit dem Grafen meinen wir allerdings weder Dracula himself noch Bela B., denen wir diese Platzierung viel eher gegönnt hatten, sondern den Sänger der auf mystisch.böse getrimmten „Geh Deinen Weg“-Schlagerband Unheilig. Die Retrospektive des wahrlich unheiligen Schaffens, „Best Of Unheilig 1999-2014“, erreicht die Silbermedaille.

Auch sonst geht es bunt weiter: Chakuza feat. Raf Camora erreichen mit „Zodiak“ die Vier, die Mittelalterrocker von Subway To Sally die Fünf. Symphonisch geht es mit George Michael weiter: „Symphonica“ nimmt den siebten Platz ein. Enttäuschend läuft es für Kylie Minogue: „Kiss Me Once“ erreicht trotz Aerobic-Video mit Oversexed-Faktor nur die Neun. Ehrennennung: Skrillex, dessen Recess auf Platz 28 Party macht.

Wir sind gespannt, wie lange Frau Fischer sich das bieten lässt.

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