Alle Pixar-Filme im Ranking

Von „Toy Story“ bis „Findet Dorie“ - alle Filme von Pixar gelistet.

von Rolling Stone 06.10.2016

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Fotos: Alle Pixar-Filme im Ranking

17. „Cars 2“ (2011): Pixar hatte schon mit „Toy Story“ geprobt, wie man eine Geschichte fortsetzen kann. „Cars 2“, der Lightning McQueen in ein Rennen um die Welt verwickelt, ist aber wohl nichts anderes als eine Werbeschau, damit Eltern ihren quengelnden Jungs noch mehr Merchandising mit „Cars“-Logo ins Kinderzimmer stopfen.

16. „Arlo & Spot“ (2015): Natürlich sieht die Steinzeit bei Pixar besser aus als bei der Konkurrenz von „Ice Age“ und Co. Die Story um eine Welt, in der Dinosaurier und Menschen gemeinsam leben, weil der berüchtigte Todes-Komet die Erde verpasst, ist aber leider viel zu flach, um für sich einzunehmen. Mehr als einmal hat man das Gefühl, einem in die Länge gezogenen Cartoon zuzuschauen. Vielleicht lag es auch daran, dass der Film nur wenige Wochen nach dem großartigen „Alles steht Kopf“ in die Kinos kam.

15. „Die Monster Uni“ (2013): Tatsächlich, Pixar kann auch Prequel! „Die Monster Uni“ ist ein hübsches Lehrstück in Sachen Universitäts- und College-Satire, bleibt aber wegen so mancher Albernheiten weit hinter dem Vorgänger zurück.

14. „Cars“ (2006): Die Belebung von Gegenständen, einer der großen Topoi der Trickfilmgeschichte, war ja schon „Toy Story“ mitgegeben. „Cars“ reizt das Spiel bis zum letzten Tropfen Öl aus und bildet nicht nur ein hübsches Spektakel für hyperaktive Jungs, sondern auch eine präzise Satire auf den American Way Of Life. Die deutsche Synchronisation ist allerdings ein Graus.

13. „Das große Krabbeln“ (1998): Inzwischen ein wenig ins Abseits geraten, ist der zweite Pixar-Film eine kunterbunte Scherz-Orgie, bei der jede einzelne Zote funktioniert (sogar in der deutschen Übersetzung). Nimmt man einmal den zeitgleich im Kino angelaufenen „Antz“ zum Maßstab, sieht man, wie Pixar der Konkurrenz technisch schon von Anfang an enteilt war.

12. „Merida“ (2012): So etwas wie der Wendepunkt in der Pixar-Historie. Nach der Übernahme durch Disney mussten die Autoren zum ersten Mal schlucken, dass sich die Übermutter auch einmischen konnte und wollte. Die feministische Ursprungsversion wurde geknickt und durch eine etwas zahmere Pippi-Langstrumpf-Variante ersetzt. Funktioniert trotzdem reibungslos, nur eben ohne jene Subversion, die frühere Pixar-Streifen auszeichnete.

11. „Findet Dorie“ (2016): Makelloses Prequel des erfolgreichen Vorgängers, der vor allem dadurch glänzt, dass die Unterwasser-Welten noch schöner und authentischer aussehen. Anders ausgedrückt: Pixar geht inzwischen auf Nummer sicher. Beeindruckend ist trotzdem, mit welcher Subtilität über Behinderung nachgedacht wird, ohne dass dies je aufdringlich pädagogisch wirken würde. Slapstick-Septopus Hank lohnt darüber hinaus allein den Kinobesuch.

10. „Die Unglaublichen“ (2004): Diese aufgekrazte, aber auch überraschend intelligente Kreuzung aus James Bond, X-Men und Superman war durchaus ein unkalkulierbares Risiko für Pixar, schließlich nimmt der Film gleichzeitig auf die Schippe, was er glorios feiert. Fabelhaft inszenierte Actionszenen, ulkige Figuren (Mrs Hogenson!) und eine mehr als einmal ernsthafte Auseinandersetzung über den alltäglichen Stress einer Kleinfamilie bilden eine elektrisierende Mischung mit vielen Knalleffekten.

09. „Findet Nemo“ (2003): Plötzlich war der Clownfisch fast vorm Aussterben bedroht! Pixars Mega-Hit öffnete erst die Möglichkeiten für weitere Großtaten. Unter Wasser wird ein Gag-Feuerwerk gezündet, wie es Disney in „Arielle“ niemals eingefallen wäre. Neben den etwas blassen Hauptfiguren Marlin und Nemo begeistern vor allem die zahlreichen spitz überzeichneten Nebenfiguren.

08. „Toy Story 3“ (2010): Längst hat Disney bereits den vierten Teil lauthals angekündigt, dabei rundete „Toy Story 3“ das witzige wie sensible Franchise zur hellsichtigen Trilogie des Erwachsenwerdens. Neben dem herrlich bekloppten und natürlich notwendigen Auftritt von Ken und Barbie gibt es eine hübsche Hommage auf Gefängnisfilme wie „Gesprengte Ketten“. Das zunächst rabiat anmutende Ende ist allerdings nichts für Heulsusen.

07. „Alles steht Kopf“ (2015): Nach mehreren Filmen, die das Gefühl vermitteln, als hätte Pixar das Gespür für einzigartige Stoffe bei Disney in der Kabine abgegeben, kommt das zauberhafte „Alles steht Kopf“ gerade recht. Hier stimmt fast alles: die blitzgescheite Grundidee von den belebten Emotionen im Gehirn eines Mädchens, das unheimliche Setting im Unterbewusstsein, die schrägen Figuren und vor allem eine Schlusspointe, die sich sonst wohl kein großes Filmstudio für einen Familienfilm leisten würde. Wer hätte je gedacht, dass Kinder sich zu Weihnachten ein Kuscheltier namens Trauer wünschen könnten.

06. „Oben“ (2009): Sie werden die ersten 20 Minuten des Films nicht überstehen, ohne zu weinen. Eine ganze Lebensgeschichte in wenigen Bildern, ohne Worte – und jederzeit treffend. Das gab es so noch in keinem Mainstream-Animationsfilm. Dann gibt es aber trotzdem noch pralles Abenteuerkino mit schönem Indiana-Jones-Feeling und surrealistischem Anstrich. Eben für Groß und Klein, von 6-99 Jahren.

05. „Toy Story 2“ (1999): Neben „Das Imperium schlägt zurück“, dem zweiten „Paten“-Teil und der Fortsetzung von „Terminator“ einer der gelungensten Film-Fortführungen überhaupt. Noch komischer, schneller, intelligenter als Teil eins (wenngleich nicht ganz so rund und emotional) – und eine vorzügliche Parodie auf jene Spezies des Sammlers, der seine Kindheit einfach nicht überwinden kann.

04. „Die Monster AG“ (2001): Das große Geheimnis von Pixar ist, dass sie die Mythen einfach gegen den Strich bürsten, dass sie dort zum Lachen bringen, wo andere das Gruseln lehren. Diese Monster sind keine Gremlins, sondern liebenswerte, dreidimensionale Figuren mit Charme. Und „Monster AG“ lehrt uns spielerisch, dass der Kapitalismus am Ende ist, wenn er seine Energie lediglich daraus zieht, Angst zu erzeugen.

03. „WALL-E“ (2008): Pixars mutige und hinreißende Verneigung vor dem Sci-Fi-Kino („2001“, „Nummer 5 lebt“, „Lautlos im Weltraum“) ist der wohl schönste und ehrlichste Liebesfilm des vergangenen Jahrzehnts. Es reicht aus, dass dieser herzensgute Roboter sein metallisches „Eve“ haucht – und alles ist gesagt. Nach einer halben Stunde, die mehr mit Buster Keaton und Jacques Tati zu tun hat als mit dem hibbeligen Animationsfilm des 21. jahrhunderts, blickt man als Zuschauer in die triste Zukunft der Menschheit, die auch die „Simpsons“ und „South Park“ nicht scharfzüngiger und karikaturistischer hätte gestalten können.

02. „Ratatouille“ (2007): Das muss man erst einmal glaubwürdig hinbekommen, den Zuschauern solch eine Geschichte zu verkaufen: Ratten als Köche im Sternerestaurant. Der Film ist so sinnlich wie kein anderer Pixar-Streifen; gleichzeitig eine Liebeserklärung an Paris und eine urkomische Auseinandersetzung mit dem Kritikerwesen. Eine beeindruckende Melange aus Humor, Spannung und Gefühl.

01. „Toy Story“ (1995): ‚You’ve Got A Friend In Me‘ – mit „Toy Story“, dieser so herzerwärmenden wie unterhaltsamen Lektion über das, was uns im Leben lieb und teuer sein sollte (Freundschaft, Liebe, einfach mal die Sau rauslassen), traf Pixar schon mit dem ersten abendfüllenden Trickfilm aus dem Computer voll ins Schwarze. Ein unsterblicher Klassiker mit großem Soundtrack (Randy Newman!) und unvergleichlichem Espirit. Mögen die Animationen auch etwas in die Jahre gekommen sein, die feinsinnige, temporeiche Story ist es garantiert nicht.

Themen aus dem Artikel:

Wall-E Die Unglaublichen Merida Pixar Toy Story Alles steht Kopf Findet Nemo Findet Dorie Oben

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