Amy Winehouse – Back To Black

Punkte: 113

Eine glückliche Konstellation, die zu einem der spannendsten und gleichzeitig erfolgreichsten Alben der letzten Jahre führte: Nach der deutlichen Verflachung der Black Music – US-HipHop und R&B wurden zunehmend langweiliger – lag eine Rückbesinnung auf die Roots in der Luft. Und mit Amy Winehouse, deren erstes, noch deutlich am Jazz orientiertes Album („Frank“, 2003) die Kritik bereits hatte aufhorchen lassen, stand eine junge englische Sängerin bereit, die ihr Herz für den klassischen Girl Group Soul entdeckt hatte. Last but not least kamen mit Mark Ronson und Salaam Remi zwei Produzenten hinzu, die wussten, wie man’s macht. Sie schufen eine geschickte Synthese aus Motown- und Memphis-Zitaten sowie modernen Produktionstricks und stellten dabei die explosive Präsenz der Winehouse in den Mittelpunkt. Diese verfügte auch als Songwriterin über genügend Gespür, um ihre bekanntlich nicht ganz einfache Lebenssituation in große Songs zu verwandeln, allen voran die trotzige Single „Rehab“ („they tried to make me go to rehab, I said no, no, no“). Eine glückliche Konstellation und ein großes Album, das sich als eines der wenigen der letzten Jahre zum weltweiten Millionenseller mauserte. „Back To Black“ ist ein Versprechen auf eine große Karriere – das Amy allerdings noch einlösen muss.

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