Banharts Malerei

Alles - nur keine Musik!

Dass Devendra Banhart auch ein begabter Zeichner ist, zeigen zahlreiche Illustrationen zu seinen Alben, beispielsweise im Booklet der Sonder-Edition von „Cripple Crow“ (2005). was für den Laien manchmal wie Krakelei anmutet, ist filigrane Arbeit mit dem Zeichenstift, die bis in feinste Verästelungen geplant und durchgeführt wird. Ausstellungen mit Banharts Zeichenkunst fanden nicht nur in San Francisco (neben Werken von Paul Klee!), sondern auch in New York (neben Yoko Ono, David Bryne und Brian Eno), in Basel und Modena statt. In den Booklets hat Banhart zuletzt seine Beiträge reduziert; die Cover wirken noch minimalistischer, fast wie gestrichelte Comic-Kunst.

Devendra Banhart ist ein Naturtalent in vielen künstlerischen Ausdrucksformen – doch ausgerechnet die Musik gehörte nicht zu seiner Ausbildung. „Ich habe interdisziplinäre Kunst studiert, also Malerei, Zeichnen, Bildhauerei, Video, Performance, Schreiben, Sound, Kunstgeschichte, Kunstkritik und Film. Also alles andere – nur keine Musik. Und trotzdem hab ich alles sausen lassen, um Musik zu machen.“ In den anderen Disziplinen gedieh Banharts Arbeit allerdings nicht zur eigenen Zufriedenheit: „Ich habe immerhin eine Menge schlechter Performances gemacht, schlechte Filme, Bilder.“ Das Cover des neuen Albums hat er wiederum selbst gestaltet: „So habe ich auch schon gemalt, bevor ich auf der Kunstschule war. Ich wünschte, ich hätte noch die Zeichnungen aus der Zeit, als ich 14 oder 15 Jahre alt war.“

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