„Berliner Schule“: Farin Urlaub veröffentlicht derbe Songs aus dem Archiv

Farin Urlaub hat alles kompiliert, was er eigentlich nicht für die Öffentlichkeit vorgesehen hatte. Harter Stoff, der die Erfolge der Ärzte bis in die hinterste Ritze ausleuchtet.

Die Ärzte liegen seit dem letzten Album bekanntlich auf Eis. Von „langer Wartezeit“ spricht die offizielle bademeister.com-Website. Während Bela B und Bassist Rodrigo Gonzalez also allerlei schnittigen Soloprojekten nachgehen, ist Farin Urlaub tief in die Ärzte-Archive eingestiegen. Das soeben – eher undercover – veröffentlichte Ergebnis heißt: „Berliner Schule – Fragwürdige Heimaufnahmen von 1984 bis 2013“.

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Chronologisch können sich echte Hardcore-Fans durch 28 rumpelige bis schrille Tracks hören. Dazu gehören „Ausschuss. Abgelehnte Lieder, deren Texte zu schlecht waren. Songs mit langweiliger (oder offensichtlich geklauter) Musik“ Dazu zeitgeschichtlich wertvolles wie das Vor-Mauerfall-Stück „Abzweig Leipzig“. Der Kenner hört unterschwellig den Wandel der Ärzte von der verkicherten Fun-Punk-Band der ersten Phase (Achtziger!) zu den Konzeptrockern der Jetztzeit. Etwa „Immergrün“ von 2013.

Wer mag schon Streber?

Kollege Bela B hat das launige CD-Booklet betextet. Unter dem Titel „Wer mag schon Streber“ geht Felsenheimer mit der Sache gewohnt hart, aber herzlich zur Sache: „Leider ist der Begriff der Selbstverstümmelung nicht genau formuliert, sonst wäre der Verkauf dieses Tonträgers verboten“, schreibt er; vermutlich dämonisch grinsend.

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Harter Stoff also, der die jahrzehntelangen Erfolge von Die Ärzte bis in die hinterste Ritze ausleuchtet.

Völker Hört die Tonträger (Universal Music)
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