Bill Cosby: Agentur lässt ihn im Stich, Whoopi Goldberg nimmt ihn in Schutz

Nach Netflix und NBC zieht nun auch die Schauspielagentur von Bill Cosby die Konsequenzen aus seinem Missbrauchsprozess und kündigt ihm die Zusammenarbeit.

Nach und nach nehmen immer mehr Personen und Unternehmen Abstand von dem unter dem Verdacht des sexuellen Missbrauchs stehenden Schauspieler Bill Cosby. Seit Monaten beherrscht der Sexskandal um den 77-Jährigen die Medien.

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Gerichtsakten enthielten Geständnis

Mehr als 20 Frauen erhoben schwere Vorwürfe gegen ihn und am Montag dieser Woche (06. Juli 2015) kam brisantes Material hinzu, welches den Fall nochmals verschärfte. Nach Klage der Nachrichtenagentur „AP“ wurden Gerichtsakten aus dem Jahr 2005 veröffentlicht, die ein Geständnis Cosbys enthalten, wonach er tatsächlich das Beruhigungsmittel Quaaludes gekauft hatte, um damit junge Frauen, angeblich mit deren Wissen, zu betäuben und anschließend Sex mit ihnen zu haben.

Nun wurde bekannt, dass sich Cosbys Schauspielagentur „CAA“, die seit 2012 für ihn tätig war, vermutlich bereits Anfang des Jahres von ihrem Mandanten getrennt hatte. Diesen Schritt, sich von dem Comedian zu distanzieren, gingen außerdem NBC und Netflix, die nach Bekanntwerden der Vorwürfe gemeinsame Projekte auf Eis legten. Disney legte erst kürzlich nach und entfernte die Büste des Schauspielers aus ihrer „Academy of Television Arts and Sciences Hall of Fame“ im Walt Disney World Ressort in Florida.

Whoopi Goldberg nimmt Cosby in Schutz

Die einzige, die nach wie vor auf der Seite Bill Cosbys steht, ist Whoopi Goldberg. Die 59-Jährige nahm bei ihrem Auftritt in der TV-Show „The View“ am Mittwoch (08. Juli 2015) ihren Schauspielkollegen in Schutz: „Wenn weitere Informationen herauskommen, urteilen die Menschen. Ich mag spontane Urteile nicht.“ Auf die Reaktion der Zuschauer hin, verwies sie auf das amerikanische Rechtssystem und glaubt daher bis zum eindeutigen Gegenbeweis an die Unschuld ihres Schauspiel-Kollegen: „Nur weil euch nicht gefällt, was ich sage, ändert das nichts an der Tatsache, dass ihn bisher niemand verurteilt hat! (…) In Amerika gilt man immer noch als unschuldig, bis die Schuld bewiesen ist. Und es ist nicht bewiesen, dass er ein Vergewaltiger ist.“

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