BLK JKS

Damon Albarns Mali-Reise, Blurs Trip nach Marokko, die Wiederentdeckung des Afrobeat durch fantastische neue Bands wie Vampire Weekend und die Foals, das Revival des angolanischen Kuduro durch Buraka Som Sistema der schwarze Kontinent ist in den letzten Jahren tatsächlich in den Mittelpunkt des Pop-Universums gerückt.

Nun erreicht uns Südafrikas zurzeit vielleicht aufregendste Rockband: Die BLK JKS (ausgesprochen wie „Black Jacks“) formierten sich vor neun Jahren und waren von Anfang an anders: „Nicht viele schwarze Kids in Johannesburg hören The Cure„, erklärt Gitarrist Mpumi Mcata, der die Band zusammen mit Sänger und Gitarrist Lindani Buthelezi gründete. BLK JKS wurden unter der Apartheid groß. „Rock wurde immer als ein weißes Ding gesehen, die Musik des Feindes“, erklärt Buthelezi (der auf Englisch, Zulu und im Bantu-Dialekt Xhosa singt). „Uns ist zu Beginn eine Menge Feindseligkeit entgegen geschlagen. Aber bald haben die Leute gemerkt, dass das, was wir machen, weitaus mehr damit zu tun hat, was in Südafrika abgeht, als die Popmusik, die im Radio lief.“ Buthelezi weiß, wie sich Tränengas anfühlt, Bassist Molefi Makananise bekam Gummigeschosse ab. An ihrer Musik jedoch, sagen sie, sei nichts politisch. „Es wäre natürlich toll, wenn wir die Leute auf neue Gedanken brächten“, sagt Mcata. „Aber vor allem wollen wir eine Wahnsinnsmusik machen.“

Sound: Ihr Ende September erscheinendes Fiebertraum-Debüt „AfterRobots“ inkorporiert alles von südafrikanischem Kwaito bis zu Gitarrengetöse – der in Stilfragen derzeit tonangebende DJ Diplo nannte BLK JKS „die afrikanischen TV On The Radio“.

Anspieltipp: „Lakeside“ verknüpft einen treibenden Groove mit einem langsam sich steigernden Jam Marke Sonic Youth.

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