Blue Lines – Massive Attack

Mit diesen neun Songs voller Love, Faith ft Devotion begann die Geburtsstunde des TripHop. Nicht mehr, nicht weniger. Denn hier wurde Anfang der Neunziger etwas wirklich Neues etabliert, etwas, das die Hörgewohnheiten einer ganzen Generation nachhaltig revolutionierte. Das Rezept war simpel und doch neu: Warme, Ambient-mäßige Flächen wurden gepaart mit dunklen, minimalisierten HipHop- und Raggamuffm-Beats. Das alles jedoch nicht auf einer abstrakten, instrumentalen, altklugen Ebene, sondern im Kontext eines stimmungsvollen, solide geschriebenen Songs mit Aufbau, Struktur und fantastischen Leadvocals. Eben das brachte auch den Durchbruch; Computer-Musik war plötzlich auch für Nichtelektroniker nachvollziehbar und nicht mehr nur klangtechnische Spielerei, sondern packend, gefällig und von hohem kompositorischen Wert. Mushroom, Daddy G, 3D und dem damals noch zum festen Line-Up gehörenden Tricky gebührt ein wichtiger Platz in der Evolutionsgeschichte der Popmusik.

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