Campino: Toten-Hosen-Frontmann würde den Wehrdienst jetzt nicht mehr verweigern

Zudem äußert sich der Sänger über Putin und die Bedeutung der Europäischen Gemeinschaft.

Campino sagte, er beobachte besorgt die weltpolitische Lage – und hat sich zum Krieg in der Ukraine sowie eine mögliche militärische Aufrüstung Deutschlands geäußert. 

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So findet bei dem Sänger der Toten Hosen momentan ein politisches Umdenken statt. Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine spricht Campino über seine einstige Wehrdienstverweigerung:

„Ich persönlich habe den Kriegsdienst 1983 verweigert. Das würde ich heute unter diesen Umständen, wenn ich jetzt meine Einberufung bekäme, wahrscheinlich nicht mehr tun“, sagte Campino zu „Focus“.

Aufrüstung als Notwendigkeit?

Der europäische Zusammenhalt sei von besonderer Bedeutung, wie Campino betont: „Gerade lernen wir doch eindrücklich, warum eine Identität als Europäer so wichtig ist und warum wir eine Wertegemeinschaft sein müssen“. „Das hat dann leider auch etwas mit Aufrüstung zu tun. Wir können es uns nicht leisten, völlig wehrlos gegenüber Despoten zu sein, wie Putin einer ist, der alte Machtfantasien auslebt. So einen Mann kann man nur stoppen, wenn er auch Respekt vor der Gegenseite hat.“

Zeitgleich bedauert er, dass soziale Belange aufgrund der militärischen Unruhen in den Hintergrund geraten. Dementsprechend sei dies „eine dramatische Tragödie, denn alle diese Gelder, die wir in Zukunft für Rüstung ausgeben werden, könnten wir verdammt nochmal für unser Sozialsystem, Kitas, Schulen, öffentliche Infrastruktur und nicht zuletzt den Kampf gegen den Klimawandel gebrauchen.“

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