Das Debüt von BLUE adelten Topstars

„Auf welcher Wolke lebt der Mann?“ dürfte wohl jeder fragen, würde man ihm von jenem Musiker erzählen, der es sich in den Kopf gesetzt hatte, das Debütalbum seiner nahezu unbekannten Band durch den Einsatz einer ganzen Armada von Studio-Edelleuten adeln zu lassen.

Nun, der Mann lebt in New York, er heißt Steve Postell und hat sein Projekt Little Blue exakt so realisiert, wie er es sich vorgestellt hatte. Ob Don Harris, Roscoe Beck oder Robben Ford, alle folgten sie freudig seinem Ruf, um dem Album Ringels, Horses & Pimtes“ ihr Glanzlicht aufzusetzen. „All diese großen Musiker (16 an der Zahl – Red.) sagten spontan zu“, berichtet Postell, der mal bei Pure Prairie League gespielt und später als Session-Musiker die Bekanntschaft all seiner Wunschkandidaten gemacht hatte.

„Als ich Little Blue vor vier Jahren mit Bassist Michael Jude und Keyboarder Peter Adams formierte, da hatte ich ein klares Ziel vor Augen: ein Album ganz in der Tradition so großer Bands wie Little Feat, The Band oder Steely Dan zu machen“, erklärt Postell. „Und dabei wollte ich mir von keiner Plattenfirma vorschreiben lassen, wer dieses Album produzieren oder wer mitspielen sollte.“ Weshalb er die LP, die bis dato nur in unseren Breiten zu bekommen ist, dann auch konsequenterweise mit finanzieller Unterstützung eines privaten Investors realisierte.

„Ursprünglich hatte ich mit maximal zwei Gaststars gerechnet, und da ich die Terminprobleme von Top-Musikern kenne, rief ich vorsichtshalber ein paar mehr an. Als dann aber alle zusagten, war ich völlig perplex“, gesteht Postell. Doch gerade dieser einmaligen Fügung verdanken wir das umwerfende Debüt einer „kleinen“ Band, die – sei es nun Folk, Rock, R&B oder Blues dank der Mitwirkung einiger Großer derart herzerfrischend singt und musiziert, daß man sich tatsächlich rund 70 Minuten lang auf Wolke 9 wähnt Fragt sich nur, womit Little Blue beim nächsten Album aufwarten.

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