Der Kampf um die Tantiemen

Nicht nur Led Zeppelin lauschten aufmerksam den Songs des Bluesmannes Willie Dixon. Schon die Small Faces hatten „You Need Love““.gecovert und als Eigenkomposition ausgegeben. Aber erst in den 80er Jahren klagte Dixon gegen Led Zep, gewann einen Batzen Geld (die genaue Summe blieb unbekannt) – und ist seitdem neben Page & Plant der Co-Autor von „Whole Lotta Love“. George Harrison fand sich 1971 mit „My Sweet Lord“ vor Gericht wieder. Der Musikverlag, der die Rechte an „He’s So Fine“ besitzt, dem ’63er Hit der Chiffons, hielt die Ähnlichkeit nicht für zufällig. Nach einem fünfjährigen Rechtsstreit bekam der Verlag 587 000 Dollar zugesprochen, auch wenn Harrison stets insistierte, seine Inspiration sei „Oh Happy Day“ von den Edwin Hawkins Singers gewesen. The Smiths trafen sich 1996 vor Gericht, nachdem ihr Drummer Mike Joyce eine Million Pfund Tantiemen von Sänger Morrissey und dessen Songwritingpartner Johnny Marr (Foto) nachgefordert hatte die Zahlungen hatten irgendwann aufgehört. Morrissey verlor die Rechtsbeschwerde. Drei Mitglieder von Spandau Ballet verklagten 1999 ihren einstigen Bandkollegen Gary Kemp, weil sie einen Tantiemenanteil an früheren Hits wie „True“ haben wollten. Saxofonist Steve Norman argumentierte vergeblich, sein Solo bei dem betreffenden Song mache ihn zum Co-Autor. Kemp gewann.

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