Vor 50 Jahren erschien „After The Goldrush“ von Neil Young. ROLLING-STONE-Chefredakteur Sebastian Zabel über ein Album, das die Karriere des Songwriters entscheidend beeinflusste.
Neil Young hat in seinem Leben mehr als 40 Platten aufgenommen, die vielen Liveaufnahmen und Alben mit Buffalo Springfield oder Crosby Stills & Nash nicht mitgezählt. Darunter sind Meilensteine wie das eisig-erhabene, tiefdepressive „On The Beach“, das Punk reflektierende und Grungerock antizipierende „Rust Never Sleeps“ oder die bewegende Todesahnungsplatte „Sleeps With Angels“. Sogar in jüngster Zeit sind dem Mann mit dem Hut noch Geniestreiche wie der auf sechs Schallplattenseiten gepresste Rock’n’Roll-Sturm „Psychedelic Pill“ gelungen. Aber immer hat Neil Young auch echten Mist produziert. Mal veröffentlichte er einen grauenhaften Soundtrack, mal eine Platte mit Vocoder-Gesang, mal eine irritierende Verteidigung Ronald Reagans.…