Dogma

Nein, Smith ist nach seiner New-Jersey-Trilogie („Clerks“, „Mallrats“, „Chasing Amy“) nicht nach Dänemark ausgewandert, wie es der Titel vermuten ließe. Statt dessen zog es ihn nach Hollywood. Eine Verbindung behielt er allerdings zu seinem herrlichen Independent-Debüt: Wieder spielen der pomosüchtige Video-Freak (Jason Mewes) und „Silent Bob“ (Smith selbst) mit – neben Matt Dämon, Ben Affleck, Salma Hayek, Alan Rickman, Linda Florentino. Auf den ersten Blick klingt die Odyssee zweier verbannter Engel (Dämon/Affleck) wie eine jener göttlichen Komödien aus alten Hollywood-Zeiten, die bevorzugt in nachmittäglichen Feiertagsprogrammen abgenudelt werden. Doch wenn Götterbote Rickman einen trinken geht, ein Apostel politische Phrasen drischt, die Muse Hayek als Stripperin tanzt und Alanis Morrisette (!) als weiblicher Gott auftritt, zeigt Smith, dass ihm nichts heilig ist Genüsslich zelebrierte Splatter-Eflekte treiben die Handlung in abgedrehte Konstellationen. Beste Hollywood-Fantasy – einmal von der respektlosen Art.

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