Drake warb für illegales Online-Casino und hat nun Klage am Hals
Der Rapper soll für illegales Glücksspielportal geworben haben – eine Sammelklage wirft ihm und Influencer Adin Ross nun Täuschung vor.
Drake wird von einem Mann aus Missouri verklagt, der behauptet, der Musik-Superstar habe zusammen mit dem Influencer Adin Ross „unrechtmäßige Bereicherung“ durch das angeblich „irreführende“ Gewinnspiel-Casino Stake.us erhalten.
In einer 34-seitigen Sammelklage, die ROLLING STONE vorliegt, erklärt Kläger Justin Killham, Drake, Ross und Stake.us hätten Verbraucher aktiv in die Irre geführt, indem sie Stake.us als „harmloses Social Casino“ bewarben – obwohl es sich laut Klage um eine „hochgradig süchtig machende“ und „illegale Glücksspielplattform“ handelt.
Vorwurf: Irreführende und unlautere Geschäftspraktiken
Die am Montag (27. Oktober) beim Bezirksgericht von Jackson County eingereichte Klage wirft den Beklagten „irreführende, betrügerische und unlautere“ Praktiken vor, die gegen das Gesetz von Missouri verstoßen und gefährdeten Nutzern reale finanzielle Verluste beschert hätten.
„Die irreführenden Handelspraktiken von Stake haben den Schwachen in Missouri schweren Schaden zugefügt, insbesondere Personen, die anfällig für Spielsucht sind, und jüngeren Verbrauchern, die durch das ‚Free Play‘-Marketing von Stake angesprochen werden“, heißt es in der Klage.
Im Zentrum der Vorwürfe steht ein Dual-Währungssystem, das angeblich echtes Glücksspiel verschleiern soll. Laut Klage kombiniert Stake.us virtuelle, angeblich nicht einlösbare „Goldmünzen“ mit einer zweiten Token-Art namens „Stake Cash“. Diese könne für Casinospiele eingesetzt und gegen echtes Geld ausgezahlt werden – ein „klares Vehikel für Echtgeld-Glücksspiele“, so der Vorwurf.
Kritiker bezeichnen dieses Modell als gesetzliches Schlupfloch. Auch politische Reaktionen folgten bereits: Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom unterzeichnete Anfang Oktober einen Gesetzentwurf, um ähnliche Praktiken künftig zu unterbinden. (Versuche, Vertreter von Drake, Ross und Stake zu erreichen, blieben für ROLLING STONE zunächst erfolglos.)
Millionen-Deals und Livestreams unter falschen Vorzeichen
Drake und Ross gelten als prominente Werbeträger von Stake und sollen Millionenbeträge für ihre Kooperationen mit dem Unternehmen erhalten. In den Livestreams, mit denen sie die Plattform bewerben, sei laut Klage vieles inszeniert.
„Wenn Ross und Drake vorgeben, online bei Stake.com zu spielen, tun sie dies oft nicht mit ihrem eigenen Geld, obwohl sie der Öffentlichkeit das Gegenteil erzählen“, heißt es in der Klage.
Das Influencer-Marketing sei gezielt auf Teenager und junge Erwachsene ausgerichtet – sowohl in Missouri als auch in anderen US-Bundesstaaten.
Drakes Social-Media-Video befeuert Kontroverse
Bemerkenswert: Die neue Sammelklage wurde am selben Tag eingereicht, an dem Drake auf Social Media ein Video veröffentlichte, in dem er durch eine Villa rennt, um seinen Kontostand von 1 Million Dollar auf seinem Stake.com-Konto zu überprüfen.
„Geld im Tresor???????????? @stake Willst du mir damit sagen, dass wir wieder da sind?“, schrieb der Rapper dazu auf Instagram – eine Anspielung auf seinen öffentlichen Streit mit Stake im August, als er der Plattform vorwarf, seine Abhebungen zu blockieren.
Stake antwortete nur knapp: „Wir sind nie weggegangen. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.“ Drake feierte am 24. Oktober seinen 39. Geburtstag.
Ein Fall mit Signalwirkung
Die Klage gegen Drake und Stake.us dürfte weite Kreise in der Online-Glücksspielbranche ziehen. Das Verfahren beleuchtet die Grauzonen zwischen „Social Casinos“ und Echtgeld-Plattformen – und stellt die Frage, wie viel Verantwortung Prominente tragen, wenn sie mit riskanten Geschäftsmodellen werben.