Willander sieht fern

Dschungelcamp: Sara fickt (bald) Australien, Rolfe besteht eine Prüfung, und Aurelio und Tanja werden angezählt

Den Zuschauern hat Saras Ordinär-Sprech nicht gefallen - und für Parodien ist die Lingo aus Gründen der Sozialverträglichkeit wenig geeignet. „Mein Albtraum ist“, sagt wiederum Rebecca, „mit Walter im Finale zu sein.“ Vielleicht spekulieren die Zuschauer auf diesen Showdown.

Auf der Heimfahrt sinniert Sara Kulka noch einmal in der Art, die das Publikum doch nicht lieben gelernt hat, über das Wesen des Dschungelcamps: „Es hat meinen Kopf gefickt. Jetzt fick‘ ich Australien.“ Bestimmt gibt es irgendwo da draußen Milieus, in denen so gesprochen wird. Vielleicht ist es die Sprache der Zukunft. Den Zuschauern hat Saras Ordinär-Sprech nicht gefallen – und für Parodien ist die Lingo aus Gründen der Sozialverträglichkeit wenig geeignet. „Walter rockt das Ding“, prophezeit Sara, bevor sie in einem rustikalen Lokal eine Portion Fast Food („with mayo“) bestellt.

Walter hat mit seiner unverstellten Empfehlung, Jörn oder Rebecca aus dem Camp zu entlassen, für Irritation gesorgt – aber nur bei denen, die von Walter noch nicht ALLES erwarten. Rebecca hat darauf hingewiesen, dass der Angeber, der sich natürlich als Spitzenkoch bezeichnet, bisher erst einmal am Kochgeschirr stand und immerzu mit Selbstdarstellung beschäftigt ist – woraufhin er sie naturgemäß der Besserwisserei bezichtigt. „Ich glaube, dass sie nicht damit umgehen kann, dass alle drei jungen Mädchen auf mich stehen“, spricht er ins Dschungeltefon. „Sie versteht das Spiel nicht.“ Tatsächlich hat Rebecca gegenüber Maren bemerkt: „Die Mädchen werfen sich ihm ja auch an den Hals“ – aber nun ist nur noch ein Mädchen im Camp. Maren: „So war ich in dem Alter nicht.“ Möglicherweise ist es für die beiden problematisch, dass eher jüngere Mädchen als reifere Frauen an der Wahl teilnehmen. Und dass Walter nicht aufzuhalten ist. „Mein Albtraum ist“, sagt Rebecca, „mit Walter im Finale zu sein.“ Vielleicht spekulieren die Zuschauer auf diesen Showdown.

Chancen hat auch Rolfe, der bei der unappetitlichen Prüfung immerhin tapfer fünf von sieben Sternen erringt. Seine Rolle bleibt seltsam nebulös, denn er hat sich als Mediator so wenig hervorgetan wie als Beichtvater und Walter nach einer frühen Intervention gemieden – und auch die Tucke gibt er nicht. Aurelio ist mit sich zufrieden: „Ich hab‘ fast die Top 6 erreicht“, freut er sich – was rechnerisch korrekt ist. Ein Brief aus der Heimat feuert den Stoischen an: „Yo bro – jetzt zieh‘ dein Ding durch!“ Am Morgen erfährt er, dass auf ihn und Tanja die wenigsten Stimmen entfielen – doch die Abwahl findet nicht statt, weil Angelina vor Tagen freiwillig das Camp verlassen hat. Tanjas deftiger Mallorca-Vortrag hat offenbar so wenig betört wie ihre Liebschaft mit „Bachelor“ Paul Janke (der auch in der Mallorca-Rhapsodie vorkam), die von einer Zeitung verraten wurde.

Walter wird schon jetzt von einem friesischen Heimat-Fernsehsender umworben, der freilich die Aufmerksamkeit nutzt, während der Leiter des Shopping-Kanals, bei dem er beschäftigt war, seine Vertrauenswürdigkeit beschädigt sieht – außerdem arbeitet Harry Wijnvoord dort. Mike Krüger arbeitet an einer aktualisierten Fassung seines Schlagers „Mein Gott, Walter“ von 1975. Ehefrau Annette bestätigt in einem Brief das bizarre Gebaren ihres Mannes: Sie sei überzeugt davon, dass er die Krone gewinnen werde. Eine bemerkenswert duldsame Gattin.

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