Ein Fest der Liebe

Eine Woche nach dem Anschlag in Oslo und den Morden von Utoya fand im norwegischen Giske das „Sommerfesten“ statt – ein Gratis-Festival mit 30.000 Zuschauern, zu dem die Prominenz der einheimischen Musiker anreiste. Vor acht Jahren hatte das Event im strukturschwachen Nordwesten des Landes mit 75 Leuten begonnen und sich danach sukzessiv als regionaler Saison-Höhepunkt etabliert. Als internationaler Gast geladen war in diesem Jahr Fran Healy von Travis: „Man hatte mir sogar vorgeschlagen, meine Ehefrau und unser Kind mitzubringen“, berichtet Healy. „Das Einzige, was man dort bezahlen muss, ist Alkohol.“ Der in Berlin ansässige Musiker erkundigte sich nach den schrecklichen Ereignissen, ob die Veranstaltung nicht abgesagt würde. Doch Organisatoren, Politiker, Überlebende des Massakers und der norwegische König wollten ein Zeichen „für Love, Peace & Understanding“ setzen, so Healy. „Sommerfesten ist mehr als ein Festival – es ist Norwegen. Viele, mit denen ich sprach, kämpften mit den Tränen.“

Zum Abschluss des Festivals wurde Fran Healy noch einmal auf die Bühne gebeten, um mit allen Teilnehmern seinen Song „Sing“ vorzutragen. Ihm bot sich der Anblick, den das Foto oben zeigt.

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