Einmal für kleine Roboter!

Die anstehenden München-Konzerte von Kraftwerk kann man später auch als 3D-Installation im Museum sehen.

Die halbe Welt fragt sich, was das überhaupt für Pulte sind, an denen sie stehen. Ob das eine oder andere Kraftwerk-Mitglied nur unbeobachtet Fußball guckt oder Mikado spielt, während die Musik tuckert und zischt. Und wer eigentlich noch dabei ist, nachdem Mitgründer Florian Schneider Anfang 2009 den Austritt aus der Band bekannt gab und vom berühmten Line-up nur noch Ralf Hütter übrig bleibt. Alle Fragen werden bei Kraftwerk nie beantwortet (manche schon), aber gerade deshalb funktioniert das Geheimnis noch immer. Wer nachzählt, wird merken, dass die Ur-Elektrotechniker in den vergangenen Jahren eine extrem präsente Liveband waren, unter anderem in Mazedonien, der Türkei, Mexiko und der Ukraine auftraten (und das waren nur die exotischeren Sachen), auch in Wolfsburg und beim Southside-/Hurricane-Festival. Dennoch glaubt man instinktiv, ein Weltwunder zu erleben, wenn irgendwo irgendwer ein Kraftwerk-Konzert ankündigt.

Zum Beispiel in der Alten Kongresshalle München, am 12. und 13. Oktober (am zweiten Tag sogar zwei Vorstellungen, 20 Uhr und Mitternacht) – wer die sagenhafte 3D-Show dort sehen wird, steht allerdings schon mehr oder weniger fest, denn weg sind die Karten natürlich längst. Dafür startet zwei Tage später, im Stadtteil nebenan, eine Ausstellung im Kunstbau Lenbachhaus: „Kraftwerk. 3-D Video-Installation“ ist genau das, was der Titel sagt, mehr wurde auch nicht verraten. Bis zum 13. November kann man hier sehen und erleben, was man beim Konzert verpasst hat. Während Kraftwerk schon wieder im Studio sitzen und weiter nach dem magischen Sound forschen, der Klimawandel und Rentenschwund stoppen wird.

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