Exklusiv: Al Jardine würdigt seinen Beach-Boys-Bandkollegen Brian Wilson: „Mein Bruder im Geiste“
Al Jardine würdigt Brian Wilson: „Ein demütiger Riese, der uns zum Lachen brachte“

Al Jardine, Mitbegründer der Beach Boys, ehrte seinen Bandkollegen Brian Wilson, der im Alter von 82 Jahren gestorben ist. „Brian Wilson, mein Freund, mein Klassenkamerad, mein Football-Teamkollege, mein Beach-Boy-Bandkollege und mein Bruder im Geiste. Ich werde mich immer gesegnet fühlen, dass du so lange in unserem Leben warst“, sagte Jardine in einem Statement gegenüber ROLLING STONE.
„Der tröstlichste Gedanke ist jetzt, dass du wieder mit [Wilsons Brüdern und Bandkollegen] Carl und Dennis vereint bist. Und wieder diese wunderschönen Harmonien singst. Du warst ein demütiger Riese, der mich immer zum Lachen brachte. Wir werden deine Musik für immer feiern. Brian, ich werde dich wirklich vermissen. Doch ich trage heute Nacht die Wärme der Sonne in mir.“
Im Jahr 1961 gründeten Brian, Dennis und Carl zusammen mit ihrem Cousin Mike Love und Freund Jardine eine Band. Die Gruppe unterschrieb bei Capitol Records und nannte sich fortan Beach Boys. Sie veröffentlichten Hits wie „Surfin’ U.S.A.“ (mit Musik, die von Chuck Berrys „Sweet Little Sixteen“ übernommen wurde), „Surfer Girl“, „Be True to Your School“ und „Fun, Fun, Fun“.
„Die Melodien, die er träumte, veränderten den Lauf der Musik für immer“
Im Jahr 1966, angetrieben von Brians ambitioniertem Songwriting, veröffentlichte die Band das Album „Pet Sounds“, das regelmäßig an der Spitze oder in der Nähe der Spitze der besten je veröffentlichten Alben rangiert (ROLLING STONE setzte es auf Platz zwei der Liste der 500 besten Alben aller Zeiten).
Im März kündigte Jardine an, dass er Brians Begleitband, die seit 2022 inaktiv war, nachdem Wilson aufgehört hatte aufzutreten, unter dem Namen The Pet Sounds Band neu beleben werde.
„Die Welt trauert heute um ein Genie. Und wir trauern um den Verlust unseres Cousins, unseres Freundes und unseres Partners in einem großen musikalischen Abenteuer“, schrieb die Band in einer Erklärung. „Brian Wilson war nicht nur das Herz der Beach Boys. Er war die Seele unseres Sounds. Die Melodien, die er träumte, und die Emotionen, die er in jede Note legte, veränderten den Lauf der Musik für immer. Sein unvergleichliches Talent und sein einzigartiger Geist schufen den Soundtrack so vieler Leben auf der ganzen Welt. Auch unseren eigenen. Gemeinsam gaben wir der Welt den amerikanischen Traum von Optimismus, Freude und einem Gefühl von Freiheit. Musik, die Menschen ein gutes Gefühl gab, die sie an den Sommer und an endlose Möglichkeiten glauben ließ.“
„Sein Vermächtnis wird in seinen Songs weiterleben“
„Wir sind zutiefst erschüttert über seinen Tod“, fuhr die Gruppe fort. „Wir werden weiterhin die zeitlose Musik, die wir gemeinsam geschaffen haben, und die Freude, die er über Jahrzehnte Millionen Menschen gebracht hat, in Ehren halten. Und obwohl wir ihn schmerzlich vermissen werden, wird sein Vermächtnis durch seine Lieder und in unseren Erinnerungen weiterleben.“
Wilson wurde 1988 zusammen mit den Beach Boys in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Bei seiner Aufnahme in die Songwriters Hall of Fame im Jahr 2000 bezeichnete Paul McCartney – der die Laudatio hielt – Wilson als „eines der großen amerikanischen Genies“. Er dankte ihm mit den Worten: „Danke, Sir, dass Sie mich zum Weinen gebracht haben.“