Guns N’ Roses: Ist “Sweet Child O’ Mine” ein Plagiat?

Axl Rose gab schon zur Entstehungszeit des Guns-N'Roses-Hits "Sweet Child O' Mine" zu, dass er sich dafür kräftig Inspiration gesucht hatte. Möglicherweise war die Quelle eine australische Band.

Fast 30 Jahre nachdem sich “Sweet Child O’ Mine” von Guns N’ Roses zu einem Evergreen entwickelt hat, könnte es tatsächlich noch zu einem Plagiats-Prozess kommen. Nach einem Bericht von „MAX“ hat der Song eine verdächtige Ähnlichkeit mit “Unpublished Critics” von der australischen Band Australian Crawl.

Natürlich fehlen dem Australian-Crawl-Track ein markantes Slash-Riff und auch die „Where Do We Go“-Sektion im zweiten Teil des Guns-N’-Roses-Klassikers lässt sich darin nicht finden. Dafür gleichen sich Chorus und Versmelodie der beiden Stücke auf frappante Art und Weise.

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Eines der wichtigsten Kriterien, ob es sich wirklich um geistigen Diebstahl handelt, dürfte sein, ob die Band um Frontmann Axl Rose Zugang zu dem Track hatte. Obwohl Australian Crawl zwischen 1980 und 1985 in ihrem Heimatland mehrfach auf Platz eins der Charts standen, blieben sie außerhalb von Down Under vollkommen unbekannt.

Axl Rose gab zu, dass er für „Sweet Child O‘ Mine“ Inspiration gesucht hatte

Allerdings erschien ihr einziges in den USA herausgebrachtes Album („Semantics“ – eine Compilation, die auch „Unpublished Critics“ enthielt) 1984 ausgerechnet bei Geffen Records, dem Label von Guns N’ Roses. Wie „Q“ berichtet, war “Sweet Child O’ Mine” in kürzester Zeit im Kasten: Slash versuchte im Studio seine Langeweile zu besiegen, in dem er “this stupid little riff” spielte – und die übrigen Bandmitglieder mochten es auf Anhieb und bastelten dann den Rest des Songs zusammen.

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Rose gab aber schon zur Entstehungszeit von “Sweet Child O’ Mine” zu, dass das Lied ohne Inspiration nicht entstanden wäre:

„Ich komme ja aus Indiana, wo Lynyrd Skynyrd wie Götter verehrt werden und man sich permanent sagt ‚I hate this f—ing band!’ Für ‚Sweet Child O’ Mine habe ich mir einige Aufnahmen von Lynyrd Skynyrd besorgt, um sicherzustellen, dass wir genau dieses intime Gefühl vermitteln können“.

Vielleicht muss in Zukunft ein Gericht entscheiden, ob sich Guns N’ Roses doch nicht nur bei Lynyrd Skynyrd bedient haben.

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