Hardware

Sechs Lautsprecher für vier Kanäle: Das Surround-Ensemble von Magnat: Surround-Lautsprecher im Sixpack gibt’s beim Boxenspezialisten Magnat alles in allem für rund 2000 Mark. Die schlichten Schwarzen konnten bereits mehrfach Testsieger-Lorbeeren einheimsen: „…für HiFi und Surround gleichermaßen tauglich…“ resümierte schon vor Monaten ein renommiertes Spezialmagazin. Die Mitspieler im einzelnen: Für die Wiedergabe des rechten und des linken Stereokanals sind zwei kompakte Regalboxen zuständig, die sich unauffällig zwischen der Dostojewski-Gesamtausgabe und dem Brockhaus aufstellen lassen. Tiefton-Unterstützung leistet ein Subwoofer, der sich überall unterbringen läßt, wo er genügend Platz findet. Fürs Medienregal unter dem Fernseh-Bildschirm ist der längliche Center-Speaker gedacht: Er sorgt im audiovisuellen Surround-Konzert für eine stabile akustische Mitte und für die richtige Zuordnung von Bild und Ton. Den Raumklang-Effekt, die eigentliche Errungenschaft der Surround-Wiedergabe, vermitteln wiederum zwei kleine Kompakt-Böxchen. Diese müssen, so sieht es die Surround-Technik vor, hinter dem Hörer an den Seitenwänden befestigt werden.

Vom handlichen Mini-Set bis zu den mächtigsten Boliden: Lautsprecher für die Surround-Performance.

Giganten für den privaten Filmpalast ODER FÜR DAS SECHSK ANALIGE HlFl-KONZERT:

Der Komparativ von Dolby Surround hat drei Buchstaben: Mit dem Kürzel THX dürfen sich nur solche Dolby-Surround-Systeme schmücken, die bestimmte, recht strenge Qualitätskriterien der Lucasfilm-Studios erfüllen. Die Klangzauberer aus Hollywood wollten damit sicherstellen, daß ihre Werke nicht nur im Kino, sondern auch zu Hause exakt so klingen, wie es die Tonregie vorsah. Bisher gelang es nur einem einzigen deutschen Boxenbauer, das begehrte Gütesiegel zu ergattern: dem Berliner Hersteller Teufel, der sich bisher vor allem als Konfektionär von hochkarätigen Lautsprecher-Bausätzen einen Namen gemacht hat. Teufel-Chef Peter Tschimmel hat sein ganzes Know-how in das gigantische Set Theater 8 THX investiert – und damit ein Monument geschaffen, das vom zartesten akustischen Hauch bis zu einer Naturkatastrophe jede Spielart der Wiedergabe souverän beherrscht. Tschimmels Boxen, so steht’s im THX-Zertifikat, lassen 255 Kubikmeter Luft mit 117 Dezibel Schalldruck vibrieren, wenn es sein muß. Das reicht selbst für ein Erdbeben der Stärke acht auf der Richterskala. Doch für bloßes Endzeitgetöse sind die sieben Boxen viel zu schade: Als Lautsprecher der High-End-Klasse garantieren sie nämlich auch für eindrucksvolle Erlebnisse der konzertanten Art. Das Teufel-Set, Komplettpreis: stolze 11400 Mark, arbeitet dafür aber sowohl mit analoger Surround-Elektronik, als auch mit den digitalen Sechskanal-Systemen perfekt zusammen.

Raum ist auch in der kleinsten Hütte: Celestion hat das passende Surround-Set:

Die Aussicht, künftig zwecks höherem Mediengenuß nicht mehr nur zwei, sondern gleich fünf, sechs oder sieben Lautsprecherboxen in die gute Stube stellen zu müssen, wirkt auf manche Zeitgenossen durchaus bedrohlich, besonders dann, wenn das Wohnzimmer nicht eben einem Tanzsaal gleicht. Doch der Traum vom Raum ist nicht nur Privileg von Besitzern großer Immobilien, denn handliche Boxensets erweitern die Akustik-Perspektive, ohne nun selbst den letzten Winkel Lebensraum zu besetzen. Celestion hat ein solches Surround-Paket im Programm: fünf Böxchen, die sich zum Beispiel besonders gut eignen, den Ton des Fernsehers zu veredeln. Die beiden Stereolautsprecher MP1 sind nicht viel breiter als ein CD-Cover. Sie finden damit in jedem Regal mühelos Platz. Die magnetische Abschirmung ihrer Chassis erlaubt auch die Aufstellung in unmittelbarer Nähe des Bildschirms. Dasselbe gilt für den Center-Lautsprecher, der mit seinem geschwungenen Gehäuse sogar oben auf dem Fernseher eine recht gute Figur macht – wenn er denn unten drunter im Regal keinen Platz mehr findet, weil da schon der Videorecorder seinen Platz hat. Die Surround-Zwerge für den Raumklangeffekt heißen nicht ohne Grund Little 1: Kleiner geht’s kaum. Das komplette Celestion-System nennt sich Pro Five und kostet rund 2000 Mark.

Brandneu aus der Elac-Küche: Solides System für Surround-Aufsteiger:

Elac hat bereits vor geraumer Zeit den Begriff „HiFi-Surround“ geprägt – aus gutem Grund: Auf der Modewelle Surround schwamm so manche indiskutable Gerätschaft. Grundsätzlich aber gilt: Wenn Lautsprecher tröten, wird’s auch nicht dadurch besser, daß sie’s nun gleich zu fünft tun – ganz im Gegenteil. Folglich haben die Kieler Boxenkonfektionäre von Anfang an Surround-Systeme gebaut, die man, ohne rot zu werden, auch mit einer konventionellen ¿) HiFi-Anlagen verheiraten kann. Mit seiner jüngsten Kreation setzt Elac diese Tradition fort. Zum Set gehören die Standboxen ELT 10 (Stückpreis: um 800 Mark) sowie zwei Stereo-Lautsprecher, die ein ausgeglichenes, sauberes Klangbild liefern und somit auch für anspruchsvolle Musikhörer in Frage kommen. Der Center-Lautsprecher ELT 9 CM (Preis: um 550 Mark) wurde, was die Klangfarben betrifft, sorgfaltig an die zwei Stereoboxen angepaßt – die wichtigste Voraussetzung für eine stimmige Wiedergabe des ganzen Ensembles. Die Surround-Boxen ELT 7 schließlich (Preis: um 420 Mark) arbeiten als Dipol-Lautsprecher. Das bedeutet, daß sie mit einem zusätzlichen Hochtöner auf ihrer Rückseite den Schall nach vorn und nach hinten abstrahlen. Diese Technik steht für einen besonders eindrucksvollen Raumklang.

Ein ungleiches Paar: zwei Projektoren FÜR ElNSTElGER UND FÜR PERFEKTIONISTEN: Spielt eine mächtige Surround-Anlage zum bunten Videobild, so nehmen sich die Dimensionen des Fernseh-Guckkasten plötzlich ziemlich winzig aus. Zu einem wirklichen Heimkino-Erlebnis gehört natürlich die Projektion. Große Video-Wandmalereien sind nicht einmal unerschwinglich. Das beweist nun Sony mit seinem Einsteiger-Winzling CPJ-100 E (Preis: um 1900 Mark). Der Knirps wirft die Bilder mit dem Diagonalmaß 120 Zentimeter an die Wand – zwar mit ordentlicher Schärfe, alletdings aber nicht sonderlich lichtstark: Verdunklung ist angesagt. Wesentlich heller und mit superfeinsten Details breiten sich die Bilder aus, wenn der High-End-Projektor XV-380 H von Sharp zur Sache geht (stolzer Preis: um 8250 Mark). Er schafft bis zu 5 Meter große Bilder also echtes Videokino vom Feinsten. Wichtig für alle Filmsammler: Die beide Projektoren können nicht nur Pal-, sondern auch die amerikanischen NTSC-Videosignale verarbeiten.

FÜR GROSSE UND KLEINE SILBERSCHEIBEN: MULTIMEDIA-PLAYER AUS ZWEI GENERATIONEN:

Software fürs Surround-Genüsse gibt’s in Hülle und Fülle: Viele TV-Filme und die allermeisten Video-Cassetten mit Stereoton haben heute Dolby-Surround-codierte Soundtracks. Sogar Surround-codierte Musik-CDs sind mittlerweile zu haben. Cineasten jedoch schwören auf die bewährte, 30 Zentimeter große Laserdisc. Sie speichert die Videos in ausgezeichneter Qualität, Dolby-Surround-Ton inklusive.

Mit dem neuen Modell CLD-S 315 bietet Pioneer für diese Scheiben einen neuen Player an, der alles kann – zum Kampfpreis von gerade mal 900 Mark. Die Laserdisc bekommt schon bald Konkurrenz: Die nur 12 Zentimeter große DVD speichert Digitalvideos mit noch mehr Detailschärfe, und sie bringt dabei digitalen Sechskanal-Ton mit ins Spiel, den die Laserdisc nur auf amerikanischen NTSC-Versionen speichern kann. Der erste DVD-Player heißt Panasonic DVD-A100 und kostet 1400 Mark.

Der Decoder für die Digital-ära: SuperSurroi ind-Klänge alis sechs Kanälen:

Auf den amerikanischen NTSC-Laserdiscs ist der Super-Sound schon drauf, auf der Multimedia-Scheibe DVD ist er demnächst zu haben: der digitale Surround-Ton mit sechs separaten Kanälen, Dolby Digital oder auch AC-3 genannt. Die neue Technik liefert zwei Stereo-Kanäle, einen Center-Kanal sowie zwei separate Surround-Tonkanäle, die gemeinsam den gesamten hörbaren Frequenzumfang übertragen. Hinzu kommt ein spezieller Subwoofer-Kanal für extreme Bässe. Die Fachwelt spricht dabei vom 5.1-Kanal-Surround: Der Baßkanal bekommt in dieser Schreibweise also einen Extra-Platz hinter dem Punkt Um die digitalen Daten aus dem Player für die Wiedergabe aufzubereiten, benötigt man einen passenden Decoder, entweder in Form eines separaten Bausteins oder als Teil eines Mehrkanal-Verstärkers. Sony bringt seinen ersten Decoder namens SDP-EP 9 ES (Preis um 1400 Mark) derzeit in den Handel.

Elegant und unauffällig: Surround-Lautsprecher für den diskrethn Einsatz:

Wer bereits eine brauchbare Stereoanlage hat, muß nicht alles neu anschaffen, um die Dolby-Surround-Raumklänge zu erschließen: Lediglich ein Surround-tüchtiger Verstärker oder Receiver muß her, und natürlich bedarf s noch zusätzlicher Boxen für den Center- wie auch den Surround-Kanal. Passendes Equipment gibt’s zum Beispiel bei MB Quart: Der badische Lautsprecher-Hersteller liefert halbrunde Surround-Speaker, die sich unauffällig in jedem Raum installieren lassen. Die eleganten Böxchen sind aber alles andere als nur eine Verlegenheitslösung: Für perfekte Schallverteilung, also für möglichst überzeugende Surround-Effekte, arbeiten diese Balcony genannten Schallwandler als Dipolstrahler, sie entlassen den Klang also aus nach vorne und nach hinten gerichteten Hochtönern, die mit einem 10 Zentimeter großen Konus-Tief-Mitteltöner zusammenspielen. Der Paarpreis: um 900 Mark.

Dolby Surround der handlichen Art: Starke Minis für raumfüllende Klänge:

Wer kniehohe Gerätestapel nicht als definitiven Ausdruck von Wohnkultur empfindet, der muß auf den Dolby-Surround-Raumklang keineswegs verzichten: Mit seinem Komplett-Paket SC-CA 10 bietet Technics eine Mini-Anlage mit kompletter Mehrkanal-Ausrüstung und dafür recht erwachsenen Qualitäten. So liefert der Verstärker viermal 40 Watt an die fünf Lautsprecherboxen. Der passende Tuner erkennt die Signale des Radio-Datensystems (RDS) und schreibt folglich je-, den Sendernamen automatisch ins Display. Das Cassettendeck taugt mit seinen beiden Laufwerken als Kopierstation; zur Rauschunterdrückung gibt’s wahlwebe Dolby B oder Dolby C. Und last, but not least: Der CD-Player arbeitet als Fünffachwechsler. Gesamtpreis: um 1600 Mark.

Alles an Bord: universeller Receiver. mit dem THX-gütesiegel geadelt:

Er gilt schon fast als ein Klassiker, der Onkyo-Receiver TX-SV 828 (Kostenpunkt: um die 2400 Mark). Der leistungsstarke Klotz (Gesamtpower: 450 Watt) kann so ziemlich alles, was Dolby-Surround-Elektronik können muß. So enthält er einen digitalen Dolby Surround-Decoder, der auch die Besonderheiten der THX-Signalaufbereitung beherrscht und der zudem noch sieben weitere Raumklang-Register ziehen kann. Sogar für die digitale Zukunft ist er gerüstet: Über einen Spezialanschluß kann er Kontakt zu einem externen Dolby-Digital-(AC3-)Decoder aufnehmen. Natürlich kann man mit diesem komplexen Kasten auch ganz einfach Radio hören.

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