Hey, man: Joseph Arthur

Er sagt so Sachen wie „Hey, man! und „Uh, my God“ oder „know what I mean“, ganz langsam und gedehnt. Wie in alten Seventies-Filmen, wenn bekiffte Langhaarige aus dem Fenster ihres verbeulten Dodge hingen und dem Highway-Cop den Strafzettel auszureden versuchten.

Und genauso singt Joseph Arthur auch. Als versinke vor ihm die Sonne hinterm Horizont und kein verdammtes Motel weit und breit, aber egal. Wir haben ja unsere Mundharmonika dabei. Verwirrend bloß, woher all die schlaftrunkenen Loops und Samples kommen, die da über die Szenerie taumeln. „Ich gehöre zu dieser Generation, die mit dem Durcheinander schon aufgewachsen ist“, sagt Arthur, „hey, man, wir haben damals HipHop und Dylan und Nirvana in einer Stunde gehört.“

Er besitze da zum Glück diesen äußerst empfindlichen Sensor, „der mich bei all dem Mist, den ich mir auch zusammenschreibe, immer gerade noch rechtzeitig fragen lässt: Hey, man, is‘ das dein Ernst? Hältst du das etwa für ’nen guten Song?“ Dann besucht er seinen Mülleimer und schämt sich ein bisschen. Immerhin findet sich nun auf dem Album „Come To Where I’m from“ kein Füller mehr. Dafür stolpern nun durch die Rezensionen desselben um so mehr hilflose Vergleiche: Young, Beck, Dylan, Cohen, Cobain. „Soll man mich doch in handliche Päckchen schnüren. Man!“

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