Im Juli

von Fatih Akin ab 24. August

Liebe kann ungeahnte Kräfte freisetzen, aber auch blind machen. Um diese Erkenntnis herum kreisen fast alle Filmromanzen. So reist der sonst schüchterne Physikreferendar Daniel (Moritz Bleibtreu) in den Schulferien mit dem Auto beherzt der verführerischen Melek (Idil Üner) nach Istanbul hinterher, ohne Juli (Christiane Paul) zu bemerken, die ihn schon lange liebt und zufällig an der Autobahnauffahrt steht Gemeinsam begeben sie sich auf eine Tour der Torturen durch Südosteuropa. Verprügelt, beklaut und zum Autodieb geworden, landet er schließlich im türkischen Knast. Bleibtreu ist großartig als verbildeter Biederling, der mit jedem Meter über sich hinauswächst. Christiane Paul hat die undankbare Aufgabe, verliebt neben ihm her zu trotten und wirkt hölzern, zumal sie aus der Figur auch jenseits des Drehbuches nichts macht. Der Anfang stottert noch vor Plattheiten wie aus der Lindenstraße. Erst mal auf der Straße, schwingt sich das Roadmovie des Hamburgers Akin („Kurz und schmerzlos“) zu sehr herzlichen und komischen Erlebnissen auf. Märchenhaft aus dem Leben gegriffen,

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