Ist es im Rock’n’Roll-Business sexistischer als in der Gesellschaft?

INGA RUMPF: „Nein, nur exhibitionistischer. It’s a man’s world, but it would be nothing without a woman or a girl.“

FlONA APPLE: „Nein. Früher wurden die Frauen mißachtet. Heute ist Sexismus überall sichtbarer und uns vor allem bewußt. Es ist besser geworden. Aber eben nicht ausgemerzt. Es gilt ja als cool, wenn Steven Taylor erklärt, die Welt sei beschissen. Trage ich Lippenstift zum knappen Kleid und fluche, heißt es, ich sei ’ne Schlampe.“

K.D. LANG: „Das der Rock’n’Roll die Gesellschaft repräsentiert, ist doch schon an den Top 40 abzulesen.“

NlNA MAGEN: „Kommt darauf an, was frau mit sich machen läßt.“

NATALIE MERCHANT: „Ich glaube, eher weniger. Das liegt wohl daran, daß ich als Frau nach der Jugendund Feminismusrevolte kaum Diskreminierungen erlebt habe.“ SHERYL CROW: „Überall, wo das big business ist, gibt es auch Sexismus. Und da das Musikgeschäft noch immer von Männern beherrscht wird, wird sich das auch nur langsam ändern, obwohl es immer mehr Frauen gibt, die hohe Umsätze erzielen und überaus geschäftstüchtig sind. Sexismus beginnt ja schon, wenn in Artikeln vorrangig über meine Klamotten geschrieben wird statt über meine Musik oder ich als langbeinige Blondine‘ bezeichnet werde.“

JULE NEIGEL: „Das Rock’n’Roll-Business steht zur Gesellschaftsentwicklung kongruent, ist aber immer ein wenig toleranter als andere Bereiche. Es geht immerhin um Kunst.“

SABRINAS SETLUR: „Nein, finde ich nicht. Ich denke, daß Sex in diesem Gewerbe größere Aufmerksamkeit bekommt, weil sich manche Künstlerin auch als Sexobjekt definiert. Es ist halt schöner, sich eine Frau anzusehen als einen Mann.“

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