James Blunt – München, Zenith

Leider ist es unmöglich, James Blunt in Schutz zu nehmen

Ein so leichtes, weiches Ziel, unser kleiner Soldat. Und wenn schon Paul Weller (der ja schon mit allerhand Schreckgestalten gespielt hat) sagt, er würde lieber Scheiße essen, als mit James Blunt zu singen, dann ist es Zeit, den Kleinen mal zu loben, aber: Dieses Konzert ist wirklich gar nichts, und das merken sogar die. die so früh im Jahr den DVD-Abend geopfert haben. Blunt im Vorstadtkrokodile-Jäckchen hat so wenig Präsenz, daß man die Halle immer wieder verzweifelt nach ihm absucht, der Bühnenbildner mußte wohl schnell weg und hat nur ein paar Blinklämpchen dagelassen, Projektionen mit kronentragenden Affen und einen (sicher von Sir Geldof mit der Schmalspurkamera gedrehten) Krisengebiets-Film. Alle Lieder klingen wie „Hotel California“, und als ob er’s wüßte, macht er den Gag: „Als nächstes spielen wir ‚Hotel California‘!“ Die tolle Stimme ist schon heiser, und als Zugabe entblödet James Blunt sich nicht, „Where Is My Mind“ von den Pixies zu singen. Das Geld hat sein Problem offenbar nicht gelöst. Arme Sau.

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