Jeff Buckley – Grace

Punkte: 78

Mit „Grace“, seinem einzigen kompletten Studioalbum, hat sich Jeff Buckley einen festen Platz in der Popgeschichte gesichert. Keine leichte Kost: melancholische Melodien und nachdenkliche Texte über unerfüllte Liebe. Doch die zehn fragilen Songs zwischen Folk, Jazz und Rock sind so schön, dass David Bowie „Grace“ als eines von zehn Alben mit auf die einsame Insel nehmen würde. Der Heidelberger Jazzmusiker Karl Berger, der für die Streich-Arrangements verantwortlich zeichnete, erinnert sich: „Jeff war musikalisch sehr offen und kannte Musik von der klassischen Avantgarde bis zum modernen Jazz. Er ließ mich schreiben, was immer ich wollte.“ Das Label Columbia machte allerdings einige Kürzungen. „Es war Jeffs erstes Projekt mit einem Major-Label, da konnten ihm die Producer noch hier und da in die Quere kommen.“ Neben sieben eigenen Titeln gibt es auf „Grace“ drei Cover-Versionen zu hören, darunter Leonard Cohens „Hallelujah“. In Memphis wollte Buckley im Juni 1997 sein zweites Album, „My Sweetheart, The Drunk“, aufnehmen. Dazu kam es nicht mehr. Am 29. Mai ertrank er im Alter von 30 Jahren. „Grace“ macht ihn unvergesslich.

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