Jubiläumsfreuden

Amerikanische Rockbands brechen auseinander, Pearl Jam haben es geschafft, zusammenzubleiben“, sagt Chris Cornell in „PJ 20“ von Cameron Crowe, einem Film zum 20-jährigen Bestehen der Band (ab 21.10. auf DVD). Doch ist es wirklich so einfach? Natürlich nicht: Bereits früh haben sich Pearl Jam von den Fesseln eines konstruierten Genres befreit. Die bisweilen weinerlich wirkende Zickigkeit der Anfangszeit wich einem souveränen Selbstverständnis. Pearl Jam spielen das Spiel mit, aber nach ihren Regeln. Die Band schuf eine beachtliche Infrastruktur, ging immer wieder musikalische Risiken ein, er- und überlebte das Grauen von Roskilde und schwamm sich zuletzt nach längerer kreativer Dürreperiode mit „Backspacer“ frei. Und nun durfte auch mal gefeiert werden: Anfang September luden Pearl Jam ins berühmte Alpine Valley Music Theatre in Wisconsin zu einem zweitägigen Festival. Mit Fan-Kohorten aus der ganzen Welt, alten Weggefährten wie Mudhoney sowie neuen Freunden: Julian Casablancas von den Strokes duettierte ebenso mit Eddie Vedder wie Josh Homme von den Queens Of The Stone Age. An beiden Abenden gab es zudem eine Mini-Temple-Of-The-Dog-Reunion – mit Überraschungsgast Chris Cornell.

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