Kostas Papanastasiou: Der Wirt und Poet der Lindenstraße verstirbt mit 84

Sein TV-Lokal „Akropolis“ war der zentrale Treffpunkt der Langzeitserie

Der in der griechischen Region Thessalien geborene Schauspieler Kostas Papanastasiou ist tot. Als eine der zentralen Figuren der Langzeitsaga „Lindenstraße“ prägte er elf Jahre lang die fiktive Nachbarschaft der Serie. Papanastasiou wurde 84 Jahre alt. Wie der Berliner „Tagesspiegel“ unter Berufung auf seinen Freundeskreis berichtete, lebte er zuletzt in einer betreuten Einrichtung für Demenz-Erkrankte.

„Schauspieler, Sänger, Gastwirt, Poet“ steht auf seiner Website. Als politischer Aktivist engagierte er sich zudem gegen das Militär-Regime im Griechenland der 1970er-Jahre. Er war ein vielfältiges Original, eng verbunden mit der West-Berliner Szene.

Als Panaiotis Sarikakis führte er das Münchener Familienlokal „Akropolis“, das als Treffpunkt des Film-Viertels galt. Eine Funktion, die er auch aus dem echten Leben kennt. Seit den frühen Siebzigern betrieb er das „Terzo Mondo“ in Charlottenburg – und griff dort auch gerne zur Gitarre. Mit Interpretationen griechischer Songs von Mikis Theodorakis bis Georges Moustaki spielte Papanastasiou zahlreiche (Spontan-)Konzerte. Er engagierte sich in sozialen Projekten, leistete humanitäre Hilfe für Georgien und wurde 2012 mit dem Bundesverdienst-Kreuz ausgezeichnet.

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