Led Zeppelin & Co.: Sind Plagiatsvorwürfe die bessere Einnahmequelle?

Wegen eines Plagiatsstreits um „Stairway To Heaven“ sind Led Zeppelin derzeit vor Gericht, aber auch andere Bands mussten sich ähnlichen Vorwürfen stellen.

[artist]Es ist kein Geheimnis, dass Musiker heutzutage bei weitem nicht mehr so viel mit ihren Alben verdienen wie früher. Viele Künstler können nur durch Albenverkäufe allein nicht mehr leben. Das liegt unter anderem an den sich veränderten Hörgewohnheiten der Menschen, aber auch an Streaming-Diensten wie Spotify. Doch Hilfe scheint gefunden worden zu sein und die Antwort lautet – Plagiatsvorwurf.

Led Zeppelin befinden sich derzeit im Rechtsstreit um ihren Klassiker „Stairway To Heaven“, denn angeblich soll die Band die Eröffnungssequenz von der verhältnismäßig unbekannteren Band Spirit und dem Song „Taurus“ geklaut haben. Die Klage könnte zwar für einen symbolischen Beitrag von einem US-Dollar beigelegt werden, allerdings nur unter einer Bedingung: Zukünftige Einnahmen müssen mit den Hinterbliebenen der Band Spirit geteilt werden – Led Zeppelin würden also große Verluste einfahren.

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Doch es gibt noch viele weitere Musiker, Bands und Künstler, die sich gegenseitig verklagen und dafür den Vorwurf des Plagiarismus nutzen: 2015 wurden Robin Thicke und Pharrell Williams zu einer Strafe von 7,2 Millionen US-Dollar verurteilt, die sie den Angehörigen des verstorbenen Marvin Gaye auszahlen mussten, da sie Teile des 1977 veröffentlichten Lieds „Got To Give It Up“ für ihren Song „Blurred Lines“ verwendet haben sollen. Thicke und Williams haben gegen das Urteil allerdings Berufung eingelegt.

In einem anderen Fall musste Michael Bolton für seinen Song „Love Is A Wonderful Thing“ im Jahr 1994 mehr als fünf Millionen US-Dollar an die Isley Brothers zahlen, da er Teile des gleichnamigen Lieds der Isley Brothers für sein eigenes Werk genutzt haben soll.

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Die Liste der vergangenen Plagiatsklagen ist noch länger, und der Fall Led Zeppelin wird sicherlich nicht der einzige Vorwurf bleiben, bei dem sich Musiker um Millionen verklagen. Eigentlich schade, bleibt so doch die Musik selbst auf der Strecke.

Die Gerichtsverhandlung für die angebliche Copyright-Verletzung im Fall Led Zeppelin ist für den 10. Mai 2016 im Bundesgerichtshof in Los Angeles angesetzt.

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