Leserbriefe

Beschwerden & Liebeserklärungen

Her mit den Alten!

Ich gehöre zu jenen, welche ob der ewigen Leier, ihr würdet Euch zu stark in der Vergangenheit bewegen, langsam das Interesse verlieren, sich mit den Leserbriefen auseinanderzusetzen. Vorwiegend wahrscheinlich, weil ich der Meinung bin, dass dem aktuellen Musikgeschehen nicht zu wenig Aufmerksamkeit entgegengebracht wird, und die meisten Musikmagazine am Markt sich zu wenig mit den Klassikern beschäftigen.

Also anstatt hier vorwurfsvoll zu werden, einfach mal eine kleine Anregung: Der Beitrag „Unsere liebsten Songs“ wäre reizvoller gewesen, hätte die Aufgabenstellung an die Künstler gelautet: „Lasst euch doch mal über die besten Songs der letzten zehn Jahre aus!“ Elton Johns Liste fand ich schon spannender x{2212} wenn auch zwischendurch wunderlich.

Natascha Pongratzhbar

GEMA fürs Volk

Ich finde es gut, dass es mal jemand geschafft hat, der „einfachen Bevölkerung“die GEMA zu erklären.

Jeder, der diese vier Buchstaben hört, meckert und schimpft, dabei weiß er gar nicht, worüber er sich da mokiert. Die Menschen haben sich wirklich zu sehr daran gewöhnt, dass sie Musik überall und kostenlos bekommen, so als käme diese vom Himmel. Jeder will für seine Arbeit bezahlt werden. Was wäre, wenn man bei der Bäckerei nicht mehr für Brot bezahlt, beim Metzger nicht mehr für sein Fleisch und beim Autohändler nicht mehr für das Auto? Das fänden die Leute, die aus den genannten Branchen kommen, auch nicht sonderlich schön.

Doch Kinderkrippen abzukassieren, das geht gegen jeden Menschenverstand, denn erst schreien alle, wir brauchen mehr Kinder, und dann muss man für ihre musikalische Erziehung bezahlen. Bildung ist eben leider schon lange nicht mehr kostenlos. Es scheint, als sollten sich die Kids von klein auf daran gewöhnen. Roland Rekos

Listenwahn

Mit wie vielen Listen wollt ihr eure Leser noch quälen? Die ganzen Best-of-Listen sind ja schon schlimm genug, jetzt aber auch noch eine (von den amerikanischen Kollegen übernommene) Playlist uninteressanter Musiker, die alle vorherigen Listen an Überflüssigkeit übertrifft. Bono darf seinen Senf abgegeben, Yoko Ono wählt (Überraschung!) Lennon-Songs, Ozzy, Iggy und Keith dürfen alte Kamellen kommentieren. Das ist dermaßen wenig erhellend, dass man es nur als Platzverschwendung und Einfallslosigkeit interpretieren kann. Haltet Ihr Eure Leser für so unmündig, dass sie diesen Listen-Krampf brauchen?

Andreas Wulz

Listen II

Die Listen bekannter Musiker zu bekannten Kollegen und Genres in der Januar-Ausgabe waren toll!

Eine Bemerkung zur Liste von Patti Smith über Bob Dylans Liebeslieder: „Not Dark Yet“ ist meines Wissens nicht von 1977, sondern von 1997. Über den Begriff Liebeslieder lässt sich zudem streiten, sind doch mindestens zwei Drittel der aufgelisteten Songs eher Anti-Liebeslieder, aber das weiß man ja bei Dylan. Und eigentlich ist ein Anti-Liebeslied immer auch ein Liebeslied, denn ohne Liebe, die mal war und nicht mehr ist, kann wohl auch kein Anti-Liebeslied geschrieben werden. Ohnehin, der großen Patti Smith will ich nicht widersprechen.

Ich freue mich nun bereits sehr auf ein großes Dylan-Special zu seinem 70., das wohl in eurer Mai- oder Juni-Ausgabe erscheinen wird?!

Thomas Schai

Danke

Vielen Dank für die Nachrufe auf Captain Beefheart und Gerry Rafferty. Anfang Januar ist jedoch auch der großartige Mick Karn gestorben. Ich hätte mir gewünscht, dass Ihr diesem eigenwilligen Ausnahmebassisten auch ein paar Zeilen widmet.

Matthias Ebbinghaus

Adele

Bitte bringt Adele in eine größere Halle! Bernd Volkmann

Dem Wunsch von Herrn Volkmann konnte entsprochen werden: Adele tritt in größeren Hallen auf, die allerdings auch schon wieder ausverkauft sind! Thomas Schai hat recht, „Not Dark Yet“ ist von 1997. Die Redaktion

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