London Calling – The Clash

Allein aus dem Songkatalog der Clash ließe sich eine Karte von London zeichnen – eine äußere wie auch eine innere. „Garageland“, „(White Man) In Hammersmith Palais“, „The Guns Of Brixton“ oder „London’s Burning“ waren soziologische Feldstudien, verpackt in mitreißende Songs. Doch nirgendwo frönten Joe Strummer, Mick Jones, Paul Simonon und Topper Headon der Hassliebe zum einstigen Mittelpunkt des Empire furioser als in den apokalyptischen Bildern von „London Calling“, in dem sie die „phoney Beatlemania“ verhöhnen, „the ice age“ und „a nuclear error“ beschwören und „the zombies of death“ durch Ruinen stolpern lassen, derweil ihre Stadt langsam in den Fluten versinkt: „London is drowning – and I live by the river.“ Musikalisch indes markierte „London Calling“ eine Abkehr von den Bilderstürmereien des Punkrocks. Waren zweieinhalb Jahre zuvor noch Slogans wie „No Elvis, Beatles or Stones in 1977″ en vogue, so spürte die Rebellen-Brigade jetzt dem Britrock der Kinks, Who oder Small Faces nach – eine neue Ära hatte begonnen. London Calling (1979)

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