Lou Reed: Plattenverkäufe ziehen um 607 Prozent an

Musste Lou Reed erst sterben um Platten zu verkaufen? Seit seinem Tod verzeichnet sein Backkatalog Umsatz-Rekorde.

Lou Reed war zu Lebzeiten nie ein Topseller im Musikbusiness. Seit seinem Tod am Sonntag ziehen die Verkäufe und Streaming-Quoten seines Backkataloges allerdings enorm an.

Wie „Billboard Biz“ berichtet, stiegen die Verkäufe von Reeds Soloalben seit Bekanntmachung seines Todes um 607 % an. Die Umsatzzahlen der Musik von Velvet Underground verzeichnetne ebenfalls eine Zunahme, Billboard spricht von 236 %. Das meistgekaufte Soloalbum war dem Branchenmagazin zufolge das von David Bowie produzierte „Transformer“ von 1972. Das „Bananenalbum“ von Velvet Underground & Nico lag in der Gunst der trauernden bzw. neugierigen Hörer ebenfalls weit oben.

Auch was die Downloads und Streaming-Quoten angeht, erfreut sich das Gesamtwerk von Lou Reed plötzlich großer Beliebtheit. Allein der Streamingdienst Spotify verzeichnet einen Anstieg von 3000 % zur Vorwoche, und auf Amazon rangieren „Transformer“ und „Rock ’n‘ Roll Animal“ unter den Top 25 der derzeit gefragtesten Alben.

Man kann es schade finden, dass Lou Reed erst sterben musste, um diese Aufmerksamkeit zu bekommen. Man kann aber auch an Brian Eno denken, der über die erste Scheibe von Velvet Underground sagte, dass „das Album vielleicht nur 30.000 Stück verkaufte“, dafür aber „alle 30.000 Käufer danach eine Band gegründet“ hätten.

Dass durch Lou Reeds Tod hervorgerufene, plötzliche Interesse könnte also ebenfalls helfen, sein Erbe weiterzutragen.

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