Madonna: So klingt „MDNA“

Am Freitag erscheint "MDNA" von Madonna. Wir haben zusammengetragen, was man im Netz bereits hören kann und reichen die Einschätzung unseres US-Kollegen Joe Levy dazu. Er meint: "So explizit wie auf 'MDNA' war sie noch nie."

Bei den Übergroßen in der Popwelt wird ja gerne mal der komfortable Zeitvorsprung der Musikpresse ausgehebelt. Soll heißen: Bei Künstlern wie Madonna oder Lady Gaga bekommen auch Medien wie der ROLLING STONE oft vorab keine Promo-CD oder Stream. So ist es leider auch im Falle des neuen Albums von Madonna. Die „MDNA“-Lieferung für unser Büro steht noch immer aus…

Unsere US-Kollegen jedoch hatten bereits die Möglichkeit „MDNA“ zu hören und zu besprechen. So schreibt deren Rezensent Joe Levy: „Yup, ‚MDNA‘ ist das Scheidungsalbum unserer Lady.“ Und weiter: „Der entblößende Blick ins Innerste war schon immer Teil ihrer Kunst, und es wäre nicht ihr erstes Album, das schmutzig, düster und widersprüchlich ist. Aber so explizit wie auf ‚MDNA‘ war sie noch nie. Und wer hätte gedacht, dass sie ihre… Gefühle… dermaßen explizit bloß stellt? Beispiele gefällig?

‚Wake up, ex-wife / This is your life‘
‚I tried to be your wife / Diminished myself, I swallowed my light.‘
‚Lawyers / Suck it up / Didn’t have a prenup.‘
‚Every man that walks through that door will be compared to you for evermore.‘

Levey glaubt, darin einen „alten Punkrock-Impuls“ zu erkennen: „Zeig der Welt, dass niemand dich mehr verletzen kannst als du selbst.“

Zum Sound meint der US-Kollege: „Die Musik eifert den neuesten Klängen aus Clubland Ecstasy nach, kehrt aber oft zurück zum Glanz ihres Synth-betriebenen Electro mit Sixties-Pop-Einflüssen, dem sie sich seit ‚Like A Prayer‘ verschrieben hat.“ Und: „Die Hooks sind sehr eingängig, die Songs naughty genug, das sie auf der Tanzfläche funktionieren werden, aber die Musik hat eine Tiefe, die man erst nach mehrmaligem Hören erfasst. Man mag Madonna unterstellen, sie versuche hier verzweifelt kommerziell zu klingen, und der Vorwurf liegt sicher nahe, aber das hier ist weitaus persönlicher. Es ist beachtlich, dass Madonna sich entschieden hat, ihr Leid auf dieselbe Weise mit ihrem Publikum zu teilen wie einst ihre Freude und ihre Lust.“

Ob unser Rezensent das so unterschreiben wird, erfahren Sie Ende der Woche. Hier haben wir nun noch einmal die bisher hörbaren Snippets und Tracks zusammengetragen:

Tracklist: Madonna – „MDNA“ (15 Songs Deluxe Version)

1. Girls Gone Wild

2. Gang Bang

3. I’m Addicted

4. Some Girls

5. I Don’t Give A

6. Turn Up the Radio

7. Give Me All Your Luvin‘

8. B-day Song

9. Superstar

10. I’m a Sinner

11. Masterpiece

12. Falling Free

13. Love Spent

14. I Fucked Up

15. Beautiful Killer

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