Mando Diao – Hurricane Bar

Punkte: 70

Im Jahre 2003 mischte sich die Begeisterung zunächst mit Argwohn: Der klassische Gitarrenpop mit seinen geschmeidigen Melodien, der Mando Diaos Debütalbum „Bring ‚Em In“ auszeichnete, war zweifellos attraktiv. Doch irgendwie schienen diese Schweden zu Pinup-mäßig, um authentisch zu sein, und ihre selbstbeweihräuchernden Statements machten die Sache auch nicht besser. Dass sie nur einen Sommer lang tanzen würden, schien wahrscheinlich. Ebenso, dass das Städtchen Borlänge dann wieder das sein würde, was es immer war: ein Provinzkaff in Mittelschweden. Doch dann luden Mando Diao ein Jahr später in die „Hurricane Bar“, und die Zweifel verflüchtigten sich: Diese Band kann Songs schreiben. Sie lässt sich von den Altvorderen – vornehmlich aus England – inspirieren und hat den Rock’n’Roll demnach nicht neu erfunden, aber immerhin einen eigenen Duktus entwickelt. So viel zur Theorie. Dass die 14 Songs des Albums in der Praxis jede Menge Spaß machten, wog ungleich schwerer.

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