MEGA-Launch: Eine Stunde WTF mit Kim Schmitz

Pressekonferenz mit Showeinlagen: Kim Schmitz inszeniert den Start seiner neuen Internet-Tauschplattform.

Kim Schmitz, der selbsternannte Che Guevara des Internets, hat auf seinem Anwesen in Neuseeland den „Megaupload“-Nachfolger „MEGA“ vorgestellt. Die Pressekonferenz dazu, die live gestreamt werden konnte, gipfelte in so manchem WTF?-Moment: neuseeländische Kriegstänze, uniformierte weibliche Bodyguards, und als Höhepunkt die Inszenierung einer von einem kreisenden Hubschrauber begleiteten Special-Force-Razzia – als Seitenhieb auf Schmitz‘ letztjährige Verhaftung. Dazwischen Kim Schmitz im Rampenlicht, der seinen Kampf für „das Recht auf Innovation und ein freies Internet“ und seine neue Plattform „MEGA“ erläuterte.

Eine Provokation und Flucht nach vorne, denn auch auf „MEGA“ kann weiterhin gesaugt und getauscht werden. Im Gegensatz zum Vorgänger werden die Dateien beim Upload aber „militärisch“ verschlüsselt, wobei nur der jeweilige Nutzer über den Verschlüsselungscode verfügt und die Seitenbetreiber nach eigener Aussage nicht wissen können, welche Inhalte sich auf den Servern der Plattform befinden.  

Damit möchte sich Schmitz gegen weitere Bezichtigungen der Urheberrechtsverletzung absichern. Aufgrund dieser Vorwürfe droht ihm nach wie vor eine Auslieferung in die USA, wo ihm bis zu 20 Jahre Haft aufgebrummt werden könnten. Nach Angaben von Schmitz registrierte „MEGA“ bereits zwei Stunden nach dem Start der Seite 250.000 Neuanmeldungen.

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