Nach wenigen Deutschland-Konzerten im Vorprogramm der Tindersticks kommen ADAM GREEN und Band noch einmal zurück

Am liebsten würden wir ihn natürlich mit einem Streichquartett sehen, das die Songs seines grandiosen Schelmenstücks „Friends Of Mine“ in ihrer vollen Pracht auf die Bühne bringt. Doch im Tourbus war wohl nicht genügend Platz, und so kommt Adam Green nur mit seiner Begleitband aus New Yorker Freunden, die jedoch ihre Aufgabe schon bei den Konzerten im Vorprogramm der Tindersticks im letzte Jahr sehr gut machte.

Während Adam den Crooner gab, Textzeilen und ganze Songs improvisierte und unbeholfen über die Bühne tänzelte, wobei jede bei den großen Entertainern abgeschaute Geste grandios scheiterte, sorgten Chris Isom an der akustischen Gitarre, Nate Brown am E-Piano, Adam Chasan am Schlagzeug und Moldy Peaches-Bassist Stephen Mertens für die angemessene Begleitung, so dass selbst die in Sachen Arrangements verwöhnten Tindersticks-Anhänger nichts zu meckern hatten. Fast alle Songs von „Friends Of Mine“ wurden da aufgeführt – den heimlichen Hit „Dance With Me“ vom Debütalbum gab’s leider nicht TourpreviewIm November gingen die Fünf zu Hause in New York bereits wieder mit Produzent Dan Myers ins Studio, um die ersten Stücke für das nächste Album aufzunehmen. Vielleicht gibt es ja bei den Deutschland-Konzerten im Februar schon die ein oder andere Kostprobe. Man darf gespannt sein, ob Adam sich als Songwriter mit ähnlich beängstigend großen Schritten weiterentwickelt wie bisher. Als Entertainer und Performer können dem größten Talent der New Yorker Anti-Folk-Szene an einem guten Abend eh nur wenige das Wässer reichen.

Auch eine Reunion der Moldy Peaches scheint nicht mehr allzu fern, denn erst kürzlich spielte Adam bei einem In-Store-Gig in einem New Yorker Plattenladen wieder mit seiner alten Partnerin Kimya Dawson.

Adams Eltern Mark W. und Leah M. Green veröffentlichten im letzten Jahr übrigens das Buch „Managing YoYor Headaches“ – ob man sich nach der Lektüre ähnlich wohl fühlt wie nach dem Genuss von „Friends Of Mine“, ist uns nicht bekannt.

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