Neu im Plattenregal: Die Alben vom 02. September 2011

Hier wieder unser ausführlicher Blick auf die Neuheiten der Woche - mit simfy-Streams, Videos, Rezensionen und allem. Diesmal u. a. mit Bombay Bicycle Club, Boy, Jayhawks, Tinariwen u. a.

In Kooperation mit der Plattenladenwoche vom 10. bis zum 15. Oktober stellen wir hier ab sofort per Foto jede Woche ein Geschäft unseres Vertrauens vor – diesmal den fast schon Kultstatus genießenden Laden VOPO Records in der Danziger Str. 31 in Berlin. Hier eine Auswahl der Neuheiten im simfy-Player (die Songs sind ca. zwei Wochen hörbar):

16 Horsepower – „Yours, Truly“ (Glitterhouse/Indigo)
Eine kleine Very-Best Of-Nachlese (von Fans ausgewählt) aus den bloß vier Studio-LPs findet man hier auf der ersten CD der Retrospektive; Single-B-Seiten, Demos und Remixes (auch Cover-Versionen) als Raritäten auf der zweiten. Die Review von Franz Schöler gibt’s hier.
>>>> Video: 16 Horsepower – „Black Soul Choir“ (live)

Airship – „Stuck In This Ocean“ (Play It Again Sam/Rough Trade)
Drei Jahre arbeiteten die jungen Herren aus Manchester an ihrem Debüt, unterstützt vom Produzententeam der Doves. Live sehen konnte man Airship bereits im Vorprogramm von Biffy Clyro, wo sie mit ihrem etwas pathosanfälligen, aber gut gemachten Gitarrenpop gut hinpassen. Die Single „Kids“ mit der B-Seite „Summertime“ läuft im simfy-Player.
>>>> Video: Airship – „Kids“

Bernd Begemann & Die Befreiung – „Wilde Brombeeren“ (Tapete/Indigo)
Leider nur zweieinhalb Sterne für das neue Album von Bernd Begemann: „Niemand beschwört Banalitäten wie ‚Gib mir eine zwölfte Chance‘ oder ‚Teil der lebendigen Stadtteilkultur‘ in so kurzweiligen Popmelodien wie Bernd Begemann. Manchmal scheint er auf ‚Wilde Brombeeren‘ selbst nicht genau zu wissen, worüber er da eigentlich singt. Es ist vielleicht die beste Art, sein Talent zu verschwenden.“
>>>> Video: Bernd Begemann & Die Befreiung – „Gib Mir Eine Zwölfte Chance“

Bombay Bicycle Club – „A Different Kind Of Fix  Island“ (Universal)
Der gelungene Dreampop des Bombay Bicycle Club wurde schon in unserer Rezension ausdrücklich gelobt, in der sich auch ein Albenplayer findet. Zudem gab’s bereits unser Videointerview mit den smarten Herren aus London. Das Album läuft im simfy-Player.
>>>> Video: Bombay Bicycle Club – „Shuffle“

Boy – „Mutual Friends“ (Grönland/Rough Trade)
Die Review dieses zauberhaften Debüts gibt es hier bereits online – ebenso unser Gespräch mit den beiden reizenden Damen von Boy. Das Album läuft im simfy-Player.
>>>> Video: Boy – „Little Numbers“

Dawes – „Nothing Is Wrong“ (Loose/Rough Trade)
Vier Sterne gibt es in unseren Rezensions-Quickies: „Ringing guitars, soaring harmonies, heartfelt melodies: Die Dawes aus Los Angeles singen große amerikanische Lieder zwischen Neil Young und klassischem L.A.-MOR-Rock. Manches klingt nach CSN&Y, anderes nach Ben Folds. Das Zusammenspiel des Trios ist schlichtweg fabelhaft – genau wie das Songwriting. Wir haben es geahnt: Im Background singt Jackson Browne und orgelt Benmont Tench. This is L.A.“ Ein Song gibt’s im simfy-Player.
>>>> Dawes – „When My Time Comes“ (live)

Dear Reader – „Idealistic Animals“ (City Slang/Universal)
Cherilyn McNeil ist von Südafrika nach Berlin gezogen und hat ihre Band leider zurücklassen müssen. Ob ihr Zoo voller „Idealistic Animals“ weiterhin funktioniert, kann man in unserer Review nachlesen oder im simfy-Player nachhören.
>>>> Video: Dear Reader – „Giraffe“ (live)

John Doe – „Keeper“ (Yep Roc/Cargo)
Seine Version von „Peggy Sue Got Married“ war einer der besten Coverversionen auf „Rave On Buddy Holly“ (deshalb läuft der Song auch noch mal im simfy-Player), nun erscheint das neue Album des Ex-Punks, der früher bei der Band X aus L.A. den Frontschreier gab und sich nun dem gesetzten aber überzeugenden Songwriter-Country widmet. Kürzlich sagte Doe in einem Interview: „I tried to figure out how to write a love song where people actually get loved.“ Er hat es geschafft mit diesen ruhigen, düsterschönen, verliebt gecroonten Songs.
>>>> Audio: John Doe – „Never Enough“ im Rolling Stone-Player hören

Sam Duckworth – „The Mannequin“ (Cooking Vinyl/Indigo)
Duckworth ist auch hierzulande kein Unbekannter: Mit seinem elektronisch verzierten Songwriter-Pop musizierte er zwei Alben lang unter dem schönen, aber sperrigen Namen Get Cape. Wear Cape. Fly. und gab sich live bisweilen als seltsame Kreuzung zwischen Postal Service und Billy Bragg. Das Politische ist auf diesem Album nun in den Hintergrund getreten, ebenso das Knistern und Brutzeln, das so gut zu seinem Gitarrenspiel und seiner zarten Stimme passte. Hier geht es stilvoller zu, es wird Klavier statt Keyboard gespielt, doch auch wenn ein Song wie „Nights“ durchaus schön geraten ist, bleibt vieles bemüht, so als hätte Duckworth seinen Biss gegen ein etwas zu groß geratenes Stilempfinden eingetauscht. Das Album läuft im simfy-Player.

The Jayhawks – “ Mockingbird Time“ (Concord/ Universal)
Unser Album des Monats – das sagt nich alles, aber viel. Hier gibt’s die Review dazu.
>>>> Video: Kurzdoku über die Entstehung von „Mockingbird Time“

Megafaun – „Megafaun“ (Crammed/Indigo)
Seltsamer Name, schicke Musik, wie man hier nachlesen kann.
>>>> Trailer zum Album „Megafaun“

Tom Morello – „The Nightwatchmen“  (New West/Blue Rose/Soulfood)
Der Rage Against The Machine Gitarrist gefällt sich ein wenig zu sehr in der Pose des politischen Folkers, eifert den Idolen Dylan, Bragg und Guthrie nach – ohne jedoch die eigenen Note und Genialität zu entwickeln, die sein Gitarrenspiel bei RATM ausmachte.
>>>> Video: Tom Morello: The Nightwatchman – „Black Spartacus Heart Attack Machine“

The Rapture – „In The Grace Of Your Love“ (Cooperative Music/Universal)
Jürgen Ziemer vergibt in seiner „Beats“-Kolumne schweren Herzens nur drei Sterne für die Rückkehr von The Rapture: „Ich habe ihn mal sehr gemocht, den Disco-Punk, den vor allem das Label DFA seit zehn Jahren veröffentlicht. Das von Fachmann Phillip Zdar in Paris und Brooklyn produzierte dritte Album von The Rapture begeistert allerdings höchstens halb. Im Prinzip ist alles noch da – nur gebremster, weniger leidenschaftlich und irgendwie egal.“ Hier finden Sie unser Interview mit The Rapture. Das Album läuft im simfy-Player.

Marlon Roudette – „Matter Fixed“ (Vertigo/UDP/Universal)
Damit man keinen Hinweis auf die CD-Hülle packen muss, dass es sich bei Roudette, um den Sänger des 1,5-Hit-Wonders Mattafix handelt, nannte er sein Soloalbum freundlicherweise „Matter Fixed“. Nun ja, das passt auch irgendwie, denn während Mattafix noch experimentierfreudig klangen und eher aus Versehen ihre Hits landeten, hat er die Weltmusik-, Trip Hop und Dancehalleinflüsse nun gegen einen gefällig blubbernden, dem Mainstream-R’n’B nacheifernden Sound getauscht. Wird sicher ein Hit. Das Album läuft im Simfy-Player.
>>>> Video: Marlon Roudette – „New Age“ (unpluggd)

Tape The Radio – „Heartache And Fear“ (Kanoon/Neo/Sony)
Wer das Album von The Pains Of Being Pure At Heart im Regal stehen hat, wird sich auch mit Tape The Radio anfreunden. Melodieverliebter Indiepop, der in Richtung der Schuhspitzen nickt und sein gebrochenes Herz auf der T-Shirt-Brust trägt. Wir haben in den nächsten Tage noch eine Videosession der Herren, die sie exklusiv für uns einspielten. Das Album läuft im simfy-Player.
>>>> Tape The Radio – „Our Love Is A Broken Heart“

Tinariwen – „Tassili“ (Cooperative Music/Universal)
Die Review ist ebenfalls bereits online. Das hypnotische Album der Wüstennomaden läuft im simfy-Player.

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