Ozzy Osbourne zieht wegen US-Waffengewalt zurück nach England

Vor allem seit der Reality-Show „The Osbournes" schien Metal-Legende Ozzy Osbourne schon fest zu Kalifornien zu gehören. Jetzt zieht es ihn in die alte Heimat, auch wegen der immer häufigeren Amokläufe in den Staaten.

Metal-Urgestein Ozzy Osbourne zieht zurück in seine Heimat England. In den letzten Jahren war der 73-jährige Wahlkalifornier zwischen Parkinson-Diagnose und mehreren OPs vor allem wegen seines Gesundheitszustandes in den Medien. Im Interview mit dem „Guardian“ nennen die Osbournes aber einen anderen Grund für den Umzug über den Atlantik.

Mehr zum Thema
Ozzy Osbourne: Erste Worte nach lebensnotwendiger OP!

„Ich wusste, dass die Menschen [an seine Gesundheit] denken würden. Darum geht es aber nicht“, sagt seine Frau Sharon Osbourne. „Es wird einfach Zeit. Amerika hat sich so drastisch verändert. Es sind überhaupt nicht die Vereinigten Staaten von Amerika. Nichts an Ihnen ist vereinigt. Es ist zur Zeit ein sehr seltsamer Ort, um dort zu wohnen.“

Ozzy Osbourne drückt es direkter aus: „Alles hier ist verdammt lächerlich. Ich habe genug davon, dass jeden Tag Leute getötet werden. Gott allein weiß, wie viele Menschen bei Amokläufen in Schulen getötet worden sind. Und es gab diesen Amoklauf bei dem Konzert in Vegas … es ist verdammt noch mal verrückt.“ Bei einem Massenmord auf einem Festival in Las Vegas 2017 wurden 58 Menschen getötet.

Das Anwesen der Osbournes in Hancock Park, dem Villenviertel von L.A., steht schon für 18 Millionen Dollar zum Verkauf. Das heißt aber nicht, dass sich ihr Lebensstandard verschlechtert: Im englischen Buckinghamshire besitzen sie das 120-jährige, denkmalgeschützte Welders Haus, zu dem 140 Hektar Landbesitz gehören. Als Vorbereitung für den Umzug haben sie außerdem schon Bauarbeiter beauftragt, einen Swimmingpool und ein Musikstudio einzubauen.

„Ihr habt noch nicht das Ende von Ozzy Osbourne gesehen“

Anfang August war Osbourne bei der Abschlussfeier der Commonwealth Games zum ersten Mal seit langer Zeit auf der Bühne zu sehen. Zusammen mit dem früheren Black-Sabbath-Bandkollegen Tony Iommi spielten sie ihren Hit „Paranoid“. Der Auftritt stand aber auf Messers Schneide, wie Osbourne sagt: „Ich sagte zu Sharon: ‚Ich kann verdammt nochmal nicht auftreten.‘ Und sie sagte, ‚bist du dir sicher?‘ Und ich habe darüber nachgedacht, und dachte: ‚Fuck, ich mache es.‘ Es ist ein Song – und ich habe ihn in den letzten 55 Jahren jede verdammte Nacht gesungen, also ist es nicht so, als ob ich den verdammten Text vergessen werde.“

Auch den Gedanken ans Touren hat er nicht aufgegeben. „Ich sage euch, dass ich mein allerbestes für eine weitere Tour geben werde. Ihr habt noch nicht das Ende von Ozzy Osbourne gesehen, das verspreche ich. Wenn ich da hochgehen muss, und beim ersten Song sterbe, werde ich trotzdem am nächsten Tag zurück sein.“

Bei Osbourne wurde 2003 Parkinson festgestellt, er machte die Diagnose aber erst 2020 öffentlich. Zuletzt unterzog er sich im Juni 2022 einer Hals-OP. Seine Halsprobleme stammen ursprünglich von einem ATV-Unfall aus dem Jahr 2003.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates