Papa wird’s schon richten

Von guten Eltern: die North Mississippi Allstars

„In vielerlei Hinsicht“, sagt North Mississippi Allstars-Gitarrist Luther Dickinson, „knüpft unser neues Album ‚Polaris‘ an die Songs an, die wir schon als Teenager spielten, bevor wir plötzlich zu diesem Blues-Phänomen wurden, mit dem Hype um Fat Possum.“ Selbst Luther und sein Bruder und Schlagzeuger Cody wurden erst durch das Label aus Oxford/Mississippi auf RL Burnside, Otha Turner und Junior Kimbrough aufmerksam. „Ich hätte nie erwartet, dass es in meiner unmittelbaren Umgebung noch modernen, puren Country-Blues geben würde. Dann lernten wir sie und ihre Familien sogar persönlich kennen“, sagt Dickinson. „Sie hatten den Juke Joint – wir hatten ein Aufnahmestudio, das passte prima.“

In einer digital aufgebrezelten Hütte huldigten die Allstars also zunächst den Legenden und der Tradition, mit Covers auf „Shake Hands With Shorty“, mit eigenem Material auf „51 Phantom“. Für „Polaris“ zog die Band aber doch lieber ins richtige Ardent-Studio nach Memphis. Fällt dieser Name, kommt man natürlich nicht länger um den semi-legendären Vater herum: Jim Dickinson, Produzent von Big Star und den Replacements. So stand Papa auch Pate bei „Polaris“, ganz ohne Cover-Credit. „Er hat mir verdammt viel geholfen“, bestätigt Luther Dickinson. „Nicht nur mit diesem alten Big Star-Amp, den er für ‚All Along‘ aus dem Keller holte.“ Sie planen schon das nächste Album. „Straighter Rock ’n’Roll. Und Dad soll auch dabei sein.“

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