Peter Gabriel: April 1986: Peter Gabriels „Sledgehammer“

Der Clip der Superlative: Bei den Video Music Awards 1987 kassierte Gabriel neun Preise, zudem ist die rund fünfeinhalb Minuten lange Sause noch heute das meistgespielte Video auf MTV. Stephen R. Johnson heißt der Regisseur, der so ziemlich alle technischen Register zog, die man 1986 ziehen konnte. Da wurden im Stop-Motion-Verfahren Knetfiguren und Suppenhühner zum Leben erweckt, da wurden in einer 16 Stunden währenden Session, während der Peter Gabriel geduldig hinter Glas ausharren musste, all die Stills abgefilmt, die erst mit den Effekten versehen und dann am Schneidetisch zusammengefügt wurden. Zwar wurde bereits am Computer gearbeitet, doch der Großteil entstand tatsächlich als Realfilm. Die eckigen, stroboskopartigen Bewegungen harmonierten perfekt mit Gabriels Heavy-Soul, seine animierte Achterbahnfahrt, die tanzenden Hühner und nicht zuletzt der Peter Gabriel aus Knetmasse, der sich den „Sledgehammer“ auf den Schädel knallt, sind kleine Ikonen des MTV-Zeitalters. An den Arbeiten beteiligt war übrigens der junge Nick Park, dem später mit „Wallace Et Gromit“ eine eigene Großtat gelingen sollte.

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