Große Award-Gala in Berlin: Überraschende Wähler-Studie enthüllt

Bei einer Gala in Berlin zeichnet Fanta Viers Michi Beck ein inklusives Kunstprojekt aus. Und eine an diesem Abend ebenfalls vorgestellte Studie soll zeigen, dass Teilhabe die Menschen im Zweifel zufriedener macht als Wohlstand.

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Ein paar Menschen stachen aus den rund 400 in Abendkleidern und schwarzen Anzügen gekleideten Gästen heraus. Da war zum einen Michi Beck, MC und DJ der Fantastischen Vier, zum anderen zwei junge Männer und Frauen, die stellvertretend für das Projekt „Chancenwerkstatt“ einen der drei mit je 50.000 Euro dotierten „Powered by Philip Morris Awards“ entgegennahmen.

Michi Beck, in lässiger XL-Tieferhängjeans, erklärte, dass ihn das Inklusionsprojekt des „kaethe:k Kunsthauses“ in Pulheim bei Köln unter den 170 eingereichten Vorschlägen am meisten imponiert habe. Der Musiker war Teil der Jury, die die drei Preisträger:innen der diesjährigen Awards auswählten – eine illustre Runde, der auch Gregor Gysi, CDU-Nonkonformistin Diana Kinnert, Schauspielerin Minh-Khai Phan-Thi und Benjamin von Stuckrad-Barre angehörten. Letzterer habe in den Jury-Diskussionen seinen Einsatz für das schließlich ausgezeichnete Kunstprojekt vehement unterstützt, verriet Michi Beck.

Die „Chancenwerkstatt“ hilft Menschen mit Behinderung nicht nur bei ihrer künstlerischen Arbeit, sondern auch beim Einstieg in den Kunstmarkt und ihrer Partizipation daran. Denn es darf ruhig auch Geld verdient werden. Daran beweist sich echte Teilhabe.

Die drei bei der Gala in den Berliner Bolle Festsälen ausgezeichneten Projekte kommen aus Berlin, Leipzig und Pulheim. „In einer Zeit, die durch Spannungen und teilweise Spaltungen geprägt ist, fördert Philip Morris Deutschland aktiv Projekte und Initiativen, die mit Mut und kreativen Ideen Räume für respektvolle Begegnungen schaffen und einen Perspektivwechsel ermöglichen“, erklärte Veronika F. Rost, die Vorsitzende der Geschäftsführung des Unternehmens. „Damit setzen wir ein Zeichen für Dialog statt Dogma, für Teilhabe statt Rückzug.“

Von Altenpflege bis Empowerment – es geht ums Möglichmachen

Neben der Kunstwerkstatt aus dem Bergischen Land wurde in diesem Jahr auch das Projekt „QuartierPflege“ aus Leipzig prämiert, das sich bundesweit für Stadtteilprojekte in der Altenpflege engagiert und hilft, Nachbarn und Angehörige in die Carearbeit zu integrieren. Dritte Preisträgerinnen sind die „Radikalen Töchter“ aus Berlin, die jungen Menschen mit Workshops und Kunstaktionen ermöglichen möchten, ihre eigenen politischen und gesellschaftlichen Anliegen sichtbar zu machen. Empowerment ist hier das Buzzword.

„Sie beweisen, dass Teilhabe nicht nur ein demokratisches Ideal ist, sondern ein Motor für echten Wandel“, sagte der frühere SPD-Ministerpräsident Torsten Albig, heute Director External Affairs bei Philip Morris Deutschland.

Dass nicht die Fantastischen Vier sondern Mimi Müller-Westernhagen unter ihrem Künstler-Moniker Reema für den musikalischen Rahmen sorgte, unterlegte die Message des Abends mit einem denkbar sanften Flow: Demokratische Teilhabe sei wichtiger für die Zufriedenheit der Gesellschaft als wirtschaftliche Kennzahlen. So jedenfalls das überraschende Ergebnis einer ebenfalls an diesem Abend vorgestellte empirische Studie unter bundesdeutschen Wählern, die der Tabakkonzern seit fünf Jahren regelmäßig erhebt.

Gesellschaftliche Teilhabe – für die drei Projekte, die sich an diesem Abend auf der Bühne präsentieren konnten, ist es der Kern ihrer Arbeit.