Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel verzichtet auf Friedenspreis

Als Grund nannte er die Haltung einiger Beteiligter gegenüber dem Ukraine-Krieg.

Sebastian Krumbiegel, Sänger der Leipziger Pop-Gruppe Die Prinzen, verzichtet darauf, den Löwenherz-Friedenspreis entgegenzunehmen. Der sollte Krumbiegel am 19. November 2023 verliehen werden. Als Grund der Ablehnung nannte der Musiker die Haltung einiger Beteiligten zum Krieg in der Ukraine.

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Der 57-Jährige sollte für sein Engagement für das demokratische Gemeinwesen in Deutschland und gegen autoritäre Tendenzen geehrt werden. Dies gab die Kommission des Preises schon im März 2023 bekannt. Bei dem Löwenherz-Friedenspreis handelt es sich um eine Auszeichnung, die durch die Nichtregierungsorganisation „Human Project“ aus Stuttgart vergeben wird. Zu den vorherigen Preisträger:innen gehören etwa der verstorbene russische Politiker Michail Gorbatschow und auch die „Fridays for Future“-Bewegung.

Sebastian Krumbiegel wird sich aber nach eigenen Aussagen zufolge nicht zu den Preisträger:innen gesellen. Auf seinem Twitter-Account gab der Sänger am Dienstag, den 18. Juli, bekannt, den Award auszuschlagen. Seine Ansichten zum Ukraine-Krieg seien unvereinbar mit denen „einiger der Beteiligten“, weswegen er lieber verzichten wolle.

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Krumbiegels Begründung zur Ablehnung des Friedenpreises:

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Krumbiegel ging nicht näher darauf ein, welche Person oder welche Personen er damit meinte und welche Ansichten zu dem Thema für ihn unvereinbar wären.

Medienberichten zufolge lässt sich aber vermuten, dass er auf die Journalistin Gabriele Krone-Schmalz anspielte, die ebenso ausgezeichnet werden sollte. Die ehemalige Moskau-Korrespondentin der ARD bezeichnete in ihrem Buch „Russland verstehen. Der Kampf um die Ukraine und die Arroganz des Westens“ die Annexion der ehemals ukrainischen Halbinsel Krim als eine „Notwehr unter Zeitdruck“. Die Journalistin ist umstritten, da sie als Kreml-nah gilt.

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