Pussy Riot: Mörder in Russland hinterlässt „Free! Pussy Riot“-Schriftzug an Tatort

In Russland wurden in einer Wohnung zwei Frauenleichen gefunden - unter dem Schriftzug "Free! Pussy Riot". Die Polizei vermutet eine falsche Fährte zu Pussy Riot, die kremlnahe Presse sieht Verbindungen.

Wie die Nachrichtenagentur dpda berichtet, wurden Ende vergangener Woche zwei Frauenleichen in einer Wohnung in Kasan, der Hauptstadt der russischen Republik Tatarstan, gefunden. Wie das zuständige Ermittlungskomitee am Mittwoch Abend mitteilte, standen über den Leichen der 76- und 38-Jährigen auf einer Wand am Tatort die mit Blut geschriebenen Worte „Free! Pussy Riot“. 

Die kremlnahe Presse richtet den Verdacht auf Unterstützer der regimekritischen Band Pussy Riot.

Die Polizei warnt indessen vor vorschnellen Schlüssen und vermutet eine falsche Fährte, die das Verbrechen gezielt Pussy Riot-Befürwortern unterschieben will. Weiter heißt es, es könnte sich bei dem Mörder auch um einen Drogenabhängigen oder Psychopaten handeln, der die Tat bewusst Bandanhängern anlasten will, um seine Tat zu verschleiern.

Einige Oppositionelle äußern dagegen, dass sie die Tat als Verleumdung von Pussy Riot-Mitgliedern interpretieren. „Das ist ein Versuch, gegen die Gruppe zu schlagen“, sagte Pyotr Verzilow, Ehemann der Inhaftierten Tolokonnikova zu dem Verbrechen gegenüber dem Guardian.

Der Anwalt der drei in Haft sitzenden Bandmitglieder, Nikolai Polossow, erklärte laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Interfax über Twitter: „Es ist entweder eine abscheuliche Provokation oder ein psychopathischer Fall.“

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