R. L. Burnside

Nachruf

Sein monotoner „Hill Country“ machte den North Mississippi-Bluesmann Robert Lee Burnside berühmt. Nach langer Krankheit starb er am l. September im Alter von 78 Jahren in einem Krankenhaus in Memphis. In den Juke Joints von Holly Springs, Mississippi erspielte sich der „Mississippi“-Fred-McDowell-Schüler, der seinen Lebensunterhalt als Farmer und Fischer verdiente, einen Ruf unter Blueskennern, doch erst als er 1991 in der Dokumentation zu Robert Palmers Buch „Deep Blues“ auftauchte, erlangte er nationale Berühmtheit, die schließlich zu einer Kollaboration mit der Jon Spencer Blues Explosion (auf Burnsides rauem, wildem 96er Album „A Ass Pocket Of Whiskey“) und einer Reihe beachtlicher Aufnahmen für Fat Possum Records führte. Begleitet wurde Burnside ansonsten meist von seinem Schwiegersohn Calvin Jackson am Schlagzeug (siehe Foto), seinem Sohn Dwayne am Bass und Kenny Brown an der Gitarre. „Natürlich gab es Muddy Waters und Howlin‘ Wolf, aber dies war die Gegenwart, – vollkommen authentisch in the juke joints and on the road“, würdigt der Frontmann der North Mississippi Allstars, Jim Dickinson, Burnside. „Er fuhr mit seinem Wagen los und brachte den Mississippi Blues in die ganze Welt.“

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