Radiohead: Thom Yorke chrasht den Klimagipfel in Kopenhagen

Der Klimagipfel der Vereinten Nationen in Kopenhagen ist sicherlich größere Prominenz gewöhnt. Dennoch ließ sich Radioheads Thom Yorke gestern dort blicken und schlich sich nicht ganz offiziell auf den Gipfel. Hier gibt's ein Videointerview dazu.

Übermüdet sah er aus, bärtig, mit Augenringen behangen. Ein Look, der gut zum Weltklimagipfel passt, der heute mit einer letzten offiziellen Sitzung im Bella Center zu Kopenhagen zu Ende gehen wird. Denn nach tagelangen Verhandlungen, begleitet von zahlreichen, teils gewaltsam beenderten Protesten, müsste heute nicht weniger als ein Wunder geschehen, wenn sich die beteiligten Staaten noch auf ein verbindliches Abkommen einigen können. Deshalb zeigen die Bilder in den Nachrichten heute meist Gesichter wie das von Thom Yorke. Und man könnte fast glauben: Wer keine Augenringe hat, war nicht dabei.

Yorke hat sich rein technisch gesehen auf den Gipfel geschummelt, denn er ist als Vertreter der Presse unterwegs. Das gab er auch freimütig in einem kurzen Interview mit Grist.tv zu, das man unten anschauen kann. Er sähe seinen Besuch als Protest gegen die Tatsache, dass die Konferenz der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht wurde. „Ich bin hier als Pressevertreter. Meint ihr wirklich, die hätten mich sonst reingelassen? Mal sehen, wie lange es dauert, bis sie mich rausschmeißen.“

Yorke ist maßgeblicher Mitinitiator und prominenter Vertreter der Kampagne „The Big Ask„, die von der britischen Organisation „Friends Of The Earth“ in Leben gerufen wurde und zum Ziel hat, Aufklärung zum Thema Klimawandel zu betreiben, um mehr Leute für den Kampf um den Klimaschutz zu mobilisieren. Auch auf den Radiohead-Konzerten war die Kampagne in den letzten Jahren präsent.

Und weil’s so schön war, hier noch einmal der Live-Auftritt von Radiohead auf dem Reading-Festival bei London. Eine der raren Gelegenheiten, wo man dieses Lied live sehen konnte…

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