Recht auf Menschenrecht: Udo Lindenberg im exklusiven Clip und Interview

„Jeder Mensch hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich der Künste zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Wohltaten teilzuhaben.“ So lautet der Artikel 27, „Freiheit des Kulturlebens“ in der 1948 verabschiedeten „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“. Im Clip sehen Sie, wie Udo Lindenberg uns darauf hinweist, dass jeder hier Lebende das Recht darauf hat, seine Kultur zu verwirklichen.

In der Debatte um Flüchtlinge erinnert uns die Initiative Recht auf Menschenrecht daran, dass es nicht darum gehen sollte, ob und wie man Menschen aufnehmen sollte. Es geht darum, Menschlichkeit zu zeigen, die wir für und selbst auch in Anspruch nehmen. Denn das Recht auf Menschenrecht gilt für jeden.

Lindenberg: Vielleicht sollte man das Grundgesetz rappen

Wir haben Udo Lindenberg gefragt, wie es zur Zusammenarbeit mit der Initiative gekommen ist, was ihn motiviert hat.

Sie setzen sich für den Artikel 27 der Menschenrechte ein, „Freiheit des Kulturlebens“. Welche war die für Sie bisher schönste Erfahrung, durch die „unsere“ Kultur durch eine andere bereichert wurde?

Lindenberg: Fantastische Duette mit Sezen Aksu, der größten Sängerin der Türkei, bekannt etwa durch „Belalim“ oder „Seni Kimler Aldi“. Oder Gorki Park Moskau, der größten Sängerin von Russland,  um nur zwei Beispiele zu nennen. Kultur-Brückenbauen, das machen wir schon ewig. Guck‘ dir unsere Shows an, stets superbunt besetzt, in der Bunten Republik D.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft, um noch mehr Menschen für die Nöte von Flüchtlingen zu sensibilisieren? Was war für Sie ausschlaggebend, sich für die Aktion „Recht auf Menschenrecht“ einzusetzen?

Lindenberg: Unsere Zielsetzung ist, dass das Grundgesetz Deutschlands gelebt wird, ebenso die Charta der UNO. Vielleicht sollte ich das Grundgesetz mal rappen, auf dass noch mehr Leute es kennenlernen.

Wie kann man unverbesserliche Deutsche davon zu überzeugen, dass Menschlichkeit das oberste Gebot einer Gemeinschaft ist?

Lindenberg: Seht euch die deutsche Fußball-Nationalmannschaft an. Ohne die Champs mit Migrationshintergrund wären wir nicht Weltmeister.  Ganz ähnlich verhält es sich mit meinem fantastischen „Panik-Orchester“, yeahhh.

Hintergrund

„Recht auf Menschenrecht“ wird von zahlreichen Prominenten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport unterstützt, darunter Wolfgang Niedecken, Sigmar Gabriel, Mats Hummels, Klaas Heufer-Umlauf, Christoph Metzelder, Katja Riemann, Michael „Bully“ Herbig, Sarah Connor, Hans Sarpei, Sibel Kekili, Gerald Asamoah, Marius Müller Westernhagen und Claudia Roth. Filme und Fotos stammen von Olaf Heine, die Abgelichteten halten dabei auch, wie Lindenberg, Schilder mit den Artikeln des Grundgesetzes in die Höhe.

Marius Müller Westernhagen, Recht auf Menschenrecht
Marius Müller Westernhagen, Recht auf Menschenrecht (Foto: Olaf Heine)

Auf der Seite bieten sich verschiedene Möglichkeiten, seine Stimme gegen Diskriminierung und Fremdenhass zu erheben, mit Spenden zu helfen oder sich über das Thema Menschenrechte zu informieren.

„Recht auf Menschenrecht“ auf Facebook und Twitter.

Olaf Heine
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